„Keiner versteht Hin und Her“
SPÖ-Chefin Rendi-Wagner kritisiert das Impf-Chaos – und stellt Bedingungen für eine SPÖ-Zustimmung zu Test-Plänen
Zu wenig, zu spät: SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner übte harte Kritik an den unzureichenden Vorbereitungen der Regierung auf die Corona-Impfungen. „Die Regierung“, so RendiWagner, „hätte genug Zeit gehabt, sich auf diese ImpfAktion vorzubereiten, bereits An
November war klar, dass es zu Jahresende einen Impfstoff geben wird.“Beim Impfen zähle „jeder Tag“. Das türkis-grüne „Hin und Her“nach Bekanntwerden der zögerlichen Impf-Pläne „versteht keiner“. Der Effekt, so Rendi-Wagner: Das Chaos „vergrößert die Unsicherheit und schwächt die Impf
Bereitschaft“. Um Druck zu machen, beantragte die SPÖ nun eine Sondersitzung des Nationalrates.
Indes erklärte RendiWagner, dass sie trotz der jüngsten Oppositionsabsage an die türkis-grünen Freitest-Pläne sehr wohl für systematische Tests bestimmter Berufsgruppen und „gezielte EintrittsTests“sei; nicht aber für den Zutritt zu Handel und Gastronomie, sondern eher für Kultur- oder Sportveranstaltungen – und vor allem erst für die Zeit nach dem Lockdown, wann auch immer diese beginne. Zudem wünscht sie sich kostenlose Bereitstelfang
lung von Antigen-Schnelltests fürs Wohnzimmer. Über all das werde nun mit der Regierung, die bei Test-Plänen im Parlament auf die Stimmen der Opposition angewiesen ist, verhandelt. Rendi-Wagner ist dazu im Kontakt mit Kanzler Sebastian Kurz.
Für eine Ablöse des Gesundheitsministers Rudolf Anschober, wie etwa Neos-Mann Gerald Loacker sie fordert (Dieser Minister gehört weg!“), spricht sich Rendi-Wagner übrigens nicht aus: Der Grüne müsse jetzt daran arbeiten, das Land aus der Krise zu führen.