O Melissentee in der Früh
Sorgt für Ausgeglichenheit
bwohl es sicher kühn ist, so etwas zu behaupten, möchte ich es dennoch tun: Wir stehen prinzipiell auf irgendeine Art unter Anspannung. Das passiert momentan wohl verstärkt, da viele sich nach einem Ende der Einschränkungen anlässlich der vorherrschenden Pandemie sehnen. Im Diskurs mit den weiblichen und männlichen Zeitgenossen fällt auf, dass es immer schwerer wird, nüchtern und bedachtsam die Sachlage zu erörtern. Darum ist es vielleicht nicht schlecht, genau dafür eine Unterstützung zu suchen.
Es ist die Melisse (Melissa officinalis), die vielen von uns als Gartenpflanze vertraut ist. Sie lockt nicht nur Menschen, sondern auch nektarhungrige Bienen an, die sich im Sommer von den Blüten des duftenden Gewächses den erhofften Nektar abholen. Das Aroma des Lippenblütlers ist sehr angenehm. Es reicht oft schon, das gewöhnliche Trinkwasser mit den Trieben des Gewächses anzureichern, um eine zwischenzeitliche Erfrischung zur Hand zu haben.
Die Wirkkraft der Melisse zielt durch die vorhandenen ätherischen Öle vor allem auf eine ausgewogene Balance unserer Nerven und unserer kognitiven Vorgänge ab, wofür wir gerade am Beginn eines Tages etwas tun dürfen.
Gewiss wollen nur allzu viele des Morgens auf einen frischen Kaffee nicht verzichten, um gleich von aller Früh weg voll da zu sein. Dennoch darf man ebenso darangehen, ein Heilkraut gleichsam zum Frühstück einzuladen, um mit diesem die erste Zeit des Tages zu verbringen. Die Melisse eignet sich auf hervorragende Weise, den Tag zu eröffnen. Bedenken wir dabei, dass momentan auch das Wetter die Physis herausfordert. Hier ist es ebenso angezeigt, ein ausgleichendes Kraut zu verwenden.
Kräuterpfarrer-Zentrum, 3822 Karlstein/Thaya, Tel. 02844/7070-11