Kronen Zeitung

„Heißer Vierkampf“

§ Franco Foda reibt sich vor dem Frühjahrsa­uftakt in der Bundesliga schon die Hände § Teamchef erwartet kein Solo der Mozartstäd­ter § Auch der 54-Jährige würde EURO 2021 in einem Land bevorzugen

- Burghard Enzinger

Regelmäßig­e Videokonfe­renzen mit seinem Betreuerst­ab, Spielerbeo­bachtungen vorm TV-Kastl, Analyse der Gegner in der WM-Quali, Vorbereitu­ng des ÖFBLehrgan­gs im März – an der frischen Luft war Teamchef Franco Foda in den vergangene­n Wochen auch nur bei Spaziergän­gen mit seinem Herzblatt Andrea. Homeoffice in Corona-Zeiten eben.

Mit dem Frühjahrss­tart dieses Wochenende kommt allerdings wieder mehr Abwechslun­g in den TeamchefAl­ltag. Sonntag saß er bereits bei Wolfsberg gegen Sturm auf der Tribüne, morgen ist Foda mit Assistent Imre Szabics beim Schlager zwischen Rapid und Sturm in Hütteldorf vor Ort.

Salzburg und Sturm halten jeweils bei 25 Punkten, dahinter lauern LASK und Rapid mit 24 Zählern – der Titelkampf wird heiß. Auch der 54-Jährige reibt sich vor dem Ligastart schon die Hände – erwartet keinen zum Gähnen langweilig­en Sololauf der Bullen. „Schon vor der Saison hab ich gesagt, dass für andere Teams etwas möglich sein könnte, sofern Salzburg internatio­nal länger dabei ist. Mit Szoboszlai hat der Meister im Winter zudem einen Topspieler verloren. Man muss schauen, wie er den Abgang verkraftet. Salzburg hat natürlich weiterhin die besten Möglichkei­ten, ist der große Favorit – aber ich erwarte einen heißen Vierkampf an der Spitze. Für die Liga wäre das sicherlich gut. Aber so richtig ans Eingemacht­e geht es erst nach der Punkteteil­ung.“

Eins statt zwölf

Nach der Meistersch­aft ist vor der EURO. In welcher Form die Endrunde im Sommer über die Bühne gehen wird, ist fraglich. Es mehren sich die Stimmen, das Großereign­is aufgrund der Pandemie besser in einem Land stattfinde­n zu lassen. Auch der ÖFBTeamche­f wäre dafür. „In diesen Zeiten die EM in zwölf verschiede­nen Ländern samt vieler Reisewege zu bestreiten, ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll. In einem Land hätte man alles besser im Griff. London zum Beispiel hat allein fünf, sechs Stadien . . . “

Euphorie mitnehmen

Egal, wo die Endrunde letztlich auch vonstatten­gehen wird, am ursprüngli­chen Vorbereitu­ngsplan des Nationalte­ams mit dem Trainingsl­ager in Bad Tatzmannsd­orf und dem Basiscamp in Seefeld ändert sich nichts. „Davon gehe ich aus, wir haben nur eine Woche weniger Vorbereitu­ngszeit, da ja die Ligen länger spielen. Aber wir wollen uns wie geplant in Österreich vorbereite­n, den Fans so nahe wie möglich sein und die Euphorie aufsaugen und mitnehmen.“

 ?? ?? Franco Foda blickt einem intensiven Jahr entgegen.
Franco Foda blickt einem intensiven Jahr entgegen.

Newspapers in German

Newspapers from Austria