„Angenehm!“Die Streif sucht noch ihre Zähne Erste Bestzeit für US-Boy
§ „Es gab schon schlimmere erste Trainings in Kitzbühel!“§ Matthias Mayer & Co. wissen aber, dass der vergleichsweise streichelweiche Hahnenkamm noch die Krallen ausfahren könnte und wohl auch wird
Das Wort Märchenwiese fiel nicht, und auch von leicht kann auf der Streif niemals die Rede sein. Aber den Abfahrts-Stars war gestern nach dem ersten Training anzumerken, dass sie den berüchtigten Ritt schon höllischer erlebt haben. Das könnte gleichzeitig auch den Kreis der Favoriten für die drei Rennen erhöhen.
Wenn man (zum Beispiel vor einem Corona-Test) auf das Schlimmste vorbereitet ist, sagt man danach oft: „War eh nicht so schlimm.“So ähnlich erging es gestern den Abfahrern in Kitzbühel. „Das hab ich bis jetzt in Kitz selten gesagt: aber es war schön und angenehm“, meinte Vincent Kriechmayr.
Nachsatz: „Immer vorausgesetzt, dass wir über die Streif sprechen.“Die aber in den kommenden Tagen mit jedem Athleten und jedem Pistenrutscher immer mehr die Krallen ausfahren und ihre Zähne finden wird. Pickelhart
wie in manch früheren Jahren wird sie angesichts der recht hohen Temperaturen nicht. „Aber ganz sicher wird sie unruhiger, schlagiger werden“, sagt Kriechmayr,
Titelverteidiger Matthias Mayer weiß, dass der Schein trügt: „Es gab schon schlimmere erste Trainings in Kitz. Aber es ist nach wie vor die Streif, und die Lage wird sich in den nächsten Tagen sicher ändern.“Die erste Trainingsbestzeit von Ryan Cochran-Siegle war angesichts seiner Bormio-Leistungen keine Überraschung. Aber der Kreis der Favoriten könnte diesmal größer denn je sein. Auch Kitz-Liebhaber Daniel Danklmaier zählt dazu. Eine Mentaltrainerin und ein Physio für sein lädiertes Knie brachten beim Steirer die zuletzt verloren gewesene Angriffslust wieder zurück.