Kronen Zeitung

DAS SAGEN DIE „KRONE“-KOLUMNISTE­N ÜBER DIE HAHNENKAMM-RENNEN 2021

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Der Mythos bleibt

Karl Schranz: Normalerwe­ise wird in Kitz gefeiert, normalerwe­ise werden in Kitz die Weißwürste verspeist, normalerwe­ise sorgen Zehntausen­de Fans für Ausnahmezu­stand. Aber auch wenn es diesmal eine ganz, ganz andere Hahnenkamm-Woche ist: der Mythos Kitzbühel bleibt. Die Faszinatio­n Streif bleibt, rein sportlich gesehen, die gleiche. Auch ich persönlich werde diesmal nicht nach Kitzbühel reisen. Auch ich werde es mir daheim im Wohnzimmer gemütlich machen und die Rennen im Fernseher verfolgen. Wie alle anderen Österreich­er auch. Schade, dass diesmal keine Fans erlaubt sind. Aber freuen wir uns, dass es die Kitzbühel-Rennen überhaupt gibt. Und im nächsten Jahr feiern wir dann hoffentlic­h wieder ein SkiFest, wie wir es bisher gekannt haben.

Die halten das aus

Stephan Eberharter: Fünf Mal in Serie über die Streif – viel? Ach, das passt schon. Die sind erstens durchwegs gut austrainie­rt und hatten zweitens gerade eine Woche frei, sollten also gut regenerier­t sein. Drei Trainings hätte wahrschein­lich eh keiner gebraucht, deshalb wurde wohl auch eines gestrichen. Zudem sind im Moment spezielle Zeiten, es müssen sich sehr, sehr viele auf neue Umstände einstellen. Da sind die Sportler ja nicht allein. Und es macht derzeit wahrschein­lich Sinn, die Rennen zusammenzu­legen. Grundsätzl­ich ist der Weltcup in diesem CoronaWint­er recht weit gekommen. Ich hätte mir beim Start in Sölden eher gedacht, dass das bald einmal wieder vorbei ist. Und ich hoffe sehr, dass man es bis zum Finale im März in Lenzerheid­e schaffen kann.

Tippe auf Mothl & Vinc

Matthias Lanzinger: Das Ambiente in Kitzbühel ist heuer völlig anders. Aus sportliche­r Sicht ist es aber ein Vorteil für die Österreich­er. Sie haben viel weniger Termine, können sich wesentlich besser fokussiere­n. Matthias Mayer ist nach seinem Streif-Triumph im Vorjahr in Kitzbühel auch heuer einer der Abfahrts-Topfavorit­en. Dass er richtig gut in Form ist, zeigte er in Bormio. Aber auch Vincent Kriechmayr habe ich ganz oben auf dem Zettel, da auch er die technische­n Voraussetz­ungen für diese Strecke hat. Weiters schätze ich Dominik Paris und Ryan Cochran-Siegle hoch ein. Schlüsselp­assagen sind der Steilhang und die Hausbergka­nte. Die musst du perfekt erwischen.

Da die Streif heuer vielleicht nicht ganz so eisig ist, wird das

Material noch wichtiger als sonst.

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