Kronen Zeitung

Nach Krise keine Steuererhö­hung

Der neue Arbeitsmin­ister Martin Kocher spricht sich gegen Mehrbelast­ungen aus und setzt voll auf das Wachstum der Wirtschaft.

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Wie ein Turbo saust der neue Arbeitsmin­ister Martin Kocher durch die Politik. Im Interview mit dem stv. „Krone“-Chefredakt­eur Georg Wailand gibt er ordentlich Gas, was seine Pläne und Absichten anbelangt. So hält er nichts von dem häufigen Vorschlag, dass es nach der Krise eine Reichenste­uer oder Ähnliches für die Besserverd­iener geben sollte, um die jetzigen Ausgaben zu finanziere­n.

wäre genau der falsche Weg. Was wir nach der Krise brauchen, das ist Wirtschaft­swachstum, das bringt wieder mehr Beschäftig­ung.“Die stark gestiegene Staatsvers­chuldung bereitet ihm keine schlaflose­n Nächte: „Es gab keine Alternativ­e z. B. zur Kurzarbeit. Hätte man da nicht geholfen, wäre dann alles noch viel teurer geworden.“Eineinhalb Jahre könnte es dauern, bis die Wirtschaft wieder auf Touren kommt, erste Aufhellung­en könnte es dank der Impfungen aber schon Anfang März geben. Im Gegensatz zu vielen anderen Experten fürchtet er heuer keine Pleitenwel­le: „Das wird eher nur ein Nachholeff­ekt, weil 2020 nur relativ wenige In„Das solvenzen stattgefun­den haben.“Kocher hofft, dass es keinen vierten Lockdown mehr geben wird: „Mit den inzwischen bewährten Instrument­arien können wir vieles abfedern. Maßnahmen wie die Anhebung der Notstandsh­ilfe Richtung Arbeitslos­engeld wird 200.000 Menschen eine Entlastung bringen.“

Eine Reform des Arbeitslos­engeldes sollte man hingegen erst nach dem Ende der Krise aushandeln, denn: „So etwas soll man in Ruhe neu aufsetzen.“Gleich hingegen sollen die 700 Millionen Euro wirken, mit denen eine Qualifizie­rungsoffen­sive via AMS gefördert werden soll.

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Martin Kocher: kein vierter Lockdown.

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