Kronen Zeitung

„Bestzeit ärgert mich“

Vincent Kriechmayr raste mit Topfahrt im Training in die Favoritenr­olle Und er war darüber eigentlich gar nicht glücklich

- Alex Hofstetter

Die Super-Fahrt von Kriechmayr im Abschlusst­raining war gestern in den Teamhotels die meistgeseh­ene „TV-Sendung“. Der Oberösterr­eicher weiß, dass er womöglich die Karten ein wenig zu sehr auf den Tisch gelegt hat. „Im oberen Teil fast perfekt“, meinte „Vinc“. „Eigentlich ärgert mich die Bestzeit, ich wollte das unbedingt vermeiden. Weil jetzt hab ich diese Fragerei, jetzt haben mich die Kollegen auf der Schaufel.“Aber: „Ich wollte einmal im Renntempo runterfahr­en. Und hab ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass sich die Kollegen so stark zurückhalt­en.“Aber Kriechmayr hat gelernt: „Man darf weder Bestzeiten noch schlechte Zeiten in den Trainings überbewert­en.“Ein heißes Thema unter den Athleten ist der Zielsprung – der in früheren Jahren fürchterli­che Stürze brachte, heuer wieder ganz schön weit (bis zu 60 Meter) geht. Gestern kam Johan Clarey bei seinem Crash glimpflich davon. „Ja, er ist am Limit“, sagt Kriechmayr. „Aber wir sind hier auf der Streif.“

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