Ein Puma und 100.000 Masken
Das Allianz-Stadion wäre heute mit Sicherheit ausverkauft gewesen. Ein Hexenkessel. Das Duell – noch dazu der Fan-Magneten Rapid und Sturm – um Platz eins, hätte die Massen bewegt. Hätte, hätte, Fahrradkette.
Spielt’s nicht. Corona – dazu ist (fast) alles gesagt. Denn der Bezahlsender Sky reagiert, schaltet den Hit aus Hütteldorf heute auch für Nicht-Abonnenten frei. Guter Service, aber (k)ein Trost. So wie sich Rapid über bereits 100.000 verkaufte Corona-Masken nicht wirklich freuen kann. Jetzt werden auch die FFP2-Masken mit dem Wappen bedruckt.
Und ab der nächsten Saison wird die komplette grün-weiße „Wäsche“gewechselt: Der Vertrag mit Adidas läuft aus, Puma und 11teamsports werden die neuen Ausrüster. Der Deal mit den Premiumpartner läuft über fünf Jahre. „Stärke. Mut. Dynamik. Freiheit – das sind die Eigenschaften des Pumas, das passt zu uns“, so Geschäftsführer
Christoph Peschek. „Es war das beste Paket für Rapid.“
Zumindest da hat man Gewissheit. Die es mittlerweile wohl auch für die grün-weißen Torhüter gibt:
Paul Gartler oder Richard
Strebinger – wer hat das Rennen um die Nummer eins gemacht? „Ich weiß es nicht, da musst du den Jürgen (Anm. Tormanntrainer Macho) fragen“, scherzte
Didi Kühbauer gestern Mittag noch über die Frage. Wohl weil er seine Entscheidung
den Goalies erst nach dem Nachmittagstraining mitteilte. Wenn Strebinger auf der Bank bleibt, wird’s interessant. Dann könnte sich der 27-Jährige (Vertrag bis 2022) auch in die Kandidaten der Wechselwilligen einreihen. Auch wenn Sportchef Zoki Barisic von einem ruhigen Transfermarkt berichtet: „Die Vereine sind defensiv, das Geld fehlt.“
Apropos: Wer auf Rapid als Meister tippt, erhält das Zwölffache seines Einsatzes. Tipp-3 sieht aber Sturm als ersten Salzburg-Jäger.
72 Prozent der Österreicher wetten auf die Bullen. Logisch. Danach folgt aber Rapid. Vor dem LASK. Da ist bei den Fans wohl mehr der Wunsch Vater des Gedanken.