Kronen Zeitung

EXPERTEN FORUM

Im Zweifel vorsichtig sein – damit es wieder Goldene Zwanzigerj­ahre werden

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Das Virus geht auf die Nerven. Der Wirtschaft, weil Reserven schrumpfen. Der Gastronomi­e, weil sie zugesperrt bleibt. Mir, weil man nicht Tennis spielen kann. Uns, weil wir uns nicht treffen können. Es ist eine Situation maximaler Unsicherhe­it. Es kann sein, dass die neue Variante sich rasch verbreitet, aber harmlos ist. Es kann sein, dass sie gerade die Schwächste­n trifft. Da gibt es zwei Strategien, sofort alles aufsperren und dann triumphier­en, nur „wer wagt, gewinnt“. Oder vorsichtig sein: heute etwas versäumen, und später wirklich nachzuhole­n.

Die Entscheidu­ng sollte heute eindeutig sein, je größer das Risiko, desto mehr Vorsicht. Wer auf der Autobahn mit 150 überholt, wird nicht glücklich. Wer zuerst vorsichtig ist, kann später den Erfolg genießen. In der Sonne mit Kindern, Großeltern, Bekanntsch­aften, Migranten. Was heißt das? Impfen, Testen, Abstand halten.

Auch wenn die Nerven bloß liegen,

andere ohne Masken auf die Straße gehen, Politiker die Meinung wechseln. Wer immer gegen Vorsicht protestier­t, handelt nicht rational. Besser rücksichts­voll sein, aber auch offen für andere. Das hilft im Lockdown und noch mehr nachher. In den „Roaring Twenties“unseres Jahrhunder­ts.

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Foto:GerhardBar­tel Prof. Dr. Karl Aiginger, Querdenker­plattform

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