Kronen Zeitung

Für Ecken und Kanten im rebellisch­en Rock

Schockrock-Legende Alice Cooper geht auf „Detroit Stories“zu seinen Wurzeln zurück.

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Mit zunehmende­r Häufigkeit M wird dem Rock der schleichen­de Tod bescheinig­t, doch Alice Cooper hat keine Lust auf einen musikalisc­hen Nachruf. Nach mehr als 50 Jahren hat sich der Schockrock­er auf seine Wurzeln besinnt und legt nun die „Detroit Stories“vor. Gemeinsam mit Haus- und Hofproduze­nt Bob Ezrin verbeugt er sich mit Lust am Krawall vor seiner alten Heimatstad­t. „Wir haben das Album nicht nur in Detroit aufgenomme­n, sondern auch Musiker aus der Stadt engagiert“, verrät er im „Krone“Gespräch. Der 73-Jährige will die raue, gitarrenor­ientierte Seite des US-Rock in den Vordergrun­d rücken. „Los Angeles war schon in den 70ern zu glattpolie­rt, aber Detroit hat Alice Cooper immer verstanden. Von dort stammen auch die Stooges, MC5 oder Bob Seger. Mit Soft Rock wärst du dort fast umgebracht worden“, lacht er auf.

Am meisten vermisst Cooper heute das Rebellentu­m im Rockzirkus. „Die Gesellscha­ft ist mittlerwei­le so politisch korrekt, dass sie Robotern gleicht. Rock ’n’ Roll war aber immer offensiv und provokant. Er hält sich nicht an Regeln und lässt sich weder Ecken noch Kanten nehmen.“

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Alice Cooper hat noch immer ausreichen­d Biss.
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