Kronen Zeitung

Fische sterben weltweit aus

Global ein Drittel aller Süßwasser-Arten bedroht Bei uns Sorge um Bachforell­e

- Mark Perry

Büffelfisc­he, kanadische Rotlachse, Huchen und Bachforell­en – all diese Süßwasserf­ische teilen in den Tiefen unserer Flüsse, Bäche und Seen ein Schicksal; nämlich dass sie vom Aussterben bedroht sind! Laut aktuellem WWF-Report sind 80 Spezies bereits ausgestorb­en, davon alleine 16 im vergangene­n Jahr.

„Weltweit leiden besonders Süßwasserf­ische unter der massiven Zerstörung und Verschmutz­ung ihrer Lebensräum­e. Zu den Hauptursac­hen zählen

Kraftwerke und Staudämme, Wasserentn­ahmen für die Bewässerun­g und die Verschmutz­ung. Auch der viel zu hohe Eintrag von Schadund Nährstoffe­n wie Hormonen, Antibiotik­a, Pestiziden sowie Straßenabw­ässer leiste einen signifikan­ten Beitrag zum Rückgang der Salmoniden“, warnt WWFExperte Gerald Egger. Er sieht auch die Klimakrise als Problem: „Die meisten Arten brauchen kaltes Nass, das ihnen die Erderwärmu­ng allerdings zusehends raubt. Außerdem trocknen Gerinne in den immer heißeren Sommern aus.“

Laut Report sind die Bestände wandernder Süßwasserf­ische seit 1970 weltweit um 76 Prozent gesunken. Egger: „Nirgendwo sonst ist die weltweite Naturkrise stärker spürbar als in unseren Flüssen, Bächen Seen und Feuchtgebi­eten.“

In Österreich sind besonders der Huchen, auch Donaulachs genannt, und die Bachforell­e akut vom Aussterben bedroht. Letztere wird in ihrem Vorkommen vor allem durch das Überhandne­hmen an Beutegreif­ern jedes Jahr mehr dezimiert.

Süßwasserf­ische sind übrigens Hauptprote­inquelle für 200 Millionen Menschen weltweit.

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Auch die Bestände der kurios gefärbten Rotlachse schwinden

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