Riesige Plantage in Ex-Hotel
Zufallsfund 1420 Marihuana-Stauden Wiener Lokalbesitzer im Gefängnis
Kommissar Zufall führte zum Fund einer der größten Marihuana-Plantagen seit langer Zeit. Im baufälligen ehemaligen Hotel auf der Sophienalpe im Wienerwald blühten 1420 Stauden in voller Pracht. Wer denn nun deren Besitzer ist, darüber scheiden sich die Geister . . .
Ein Wiener Gastronom (55) mit Wurzeln am Balkan pachtete letztes Jahr die Liegenschaft im Norden des Wienerwaldes. Laut eigenen Aussagen untervermietete er einen sanierungsbedürftigen Teil des Gebäudes an eine bulgarische Baufirma. Von den tatsächlichen Machenschaften der Arbeiter will er nichts gewusst haben.
Unabhängig davon fahndete die tschechische Polizei wegen der Herstellung und des Vertriebs von Methamphetaminen in einem Labor nach dem 55-Jährigen und ließ auf der idyllischen Sophienalpe Nachschau halten. Die Beamten stießen zwar nicht auf den Wiener Lokalboss, jedoch auf einen der bulgarischen „Arbeiter“.
Der hatte mit dem Baugewerbe mutmaßlich so gar nichts am Hut. Stattdessen wucherten im zweiten und dritten Stock des Hotels 1420 Stauden „Gras“bis unter die Decke. Der Bulgare wurde direkt vor Ort, der
Pächter in seiner Wohnung in Bruck an der Leitha (NÖ) festgenommen und in Graz inhaftiert.
Nun wird ermittelt, ob es die „Baufirma“aus Bulgarien überhaupt gibt – und wer mögliche Mitbetreiber der Plantage sind. Der Wiener weist jegliche Schuld von sich. Er sei weder in Kenntnis über die Aufzucht noch über Drogen in Tschechien.