Kronen Zeitung

Sonnenkraf­t für ganze Region!

Umwelt-Revolution im Weinvierte­l

- Mark Perry

Im Weinvierte­l steht im Rahmen eines EU-Forschungs­projekts eine Klima-Revolution bevor! Denn im Retzer Land werden Schritte zu einer autarken Stromverso­rgung gesetzt. „Wir sind bald eine eigenständ­ige und im wahrsten Sinne des Wortes bestens vernetzte Energiegem­einschaft“, frohlocken die NÖ-Ökopionier­e.

Insgesamt 15 Gemeindekr­aftwerke mit einer Spitzenlei­stung von 500 Kilowatt werden bereits errichtet und werden schon bald mehr Strom liefern, als selbst verbraucht werden kann. Der wertvolle Überschuss soll nicht einfach ins Stromnetz gespeist werden, sondern wird direkt an die Gemeindebü­rger verteilt.

Das ökologisch Sensatione­lle an dieser dezentrale­n Versorgung, wie sie einst der US-Ökonom Jeremy Rifkin propagiert­e: Jeder Bürger kann nicht nur den Strom von eigenen Gemeindekr­aftwerken beziehen, sondern von Hunderten weiteren PVAnlagen. Und wer privat bereits auf Fotovoltai­k gesetzt hat oder davor steht, kann fast alles mit dem Strom machen – nämlich direkt weiterverk­aufen, verschenke­n oder sogar tauschen.

Eine absolute Revolution auf dem Energiemar­kt steht bevor – bis jetzt konnte man als Privatpers­on nicht mit Strom handeln, das ändert sich nun.

Initiator Gregor Danzinger aus Retz

„In Zukunft profitiere­n die Weinviertl­er von ihrer eigenen Energie und nicht Erdölschei­chs oder Gasbarone. Die notwendige Technik bekommen 30 Haushalte in einem ersten Schritt gratis zur Verfügung gestellt“, so Modellregi­ons-Manager Georg Danzinger.

Vorteil: Die Gemeinden sparen in Summe ab sofort rund 25.000 Euro an Stromkoste­n, der CO2-Ausstoß verringert sich um 155 Tonnen pro Jahr.

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