Das Video vom fetten Ungustl-Millionär
Ja, das ist er, natürlich ist er das! Ein Blick genügt, und man weiß alles: Das neue Video der GPA zum Thema „Millionärssteuer“ist auch für Hartgesottene schwer verdaubar. Einstieg unter dem hübschen Titel „Millionärsgeschichten und Heiratssachen“– und da ist er dann schon. Der fette, feiste Unternehmer, faul herumlehnend und am Whisky nuckelnd, der redet nicht um den heißen Brei herum.
Breit grinst er in die Kamera: Ihm gehe es prächtig, ha ha, ja in der Finanzkrise ist es bei ihm auch bergauf gegangen, und jetzt ist er auch wieder auf der Butterseite. Da kommt selbst das schwere Goldketterl ins Wackeln. Ja, natürlich sei er immer auf Brautschau („ein bisserl jünger als ich darf sie schon sein“). Was er zu bieten hat? Tolles Wohnen, Jacht, Luxusauto. Und, jetzt kommt es: „Ha ha ha, und Steuern zahle ich natürlich gar keine.“Da reißt der Film, denn das hält auch die bravste Kamera nicht aus.
Mit so einem Video soll offenbar der Boden für eine Millionärssteuer aufbereitet werden. Aha, so ist das also. Fein, dass die GPA als Gewerkschaft für so etwas Zeit und Geld aufwendet, um einmal die Wahrheit zu trommeln.
Die Wahrheit? 80 Prozent des Lohn- und Einkommensteueraufkommens werden von den 20 Prozent der Bestverdiener bezahlt, der Spitzensteuersatz in Österreich liegt bei 55 Prozent.
Unternehmer, Gewerbetreibende, Selbständige aller Art, die sich so richtig ärgern wollen, klicken daher das Gewerkschaftsvideo an: www.fuer-gerechte-steuern.at.
Ich wünsche viel „Vergnügen“beim Anschauen!