Was für ein Wagen!
Zivilrichter: „Herr Kläger, Sie behaupten, beim Autokauf benachteiligt worden zu sein?“
Kläger: „Saftich. Der Herr hat a Inserat in der Zeitung ghabt: ,Sehr schöner Gebrauchtwagen, Baujahr 1987, preiswert abzugeben.’ Bin i hinganga. Von außn hat des Auto no ganz schön ausgschaut. Von innen aa. Gfahrn is aa. Hab is kauft. An Oldtimer halt.“
Richter: „Was fehlt jetzt dem Auto?“
Kläger: „Es fehlt ihm eigentlich alles. Es hat ka Werkzeig, ka Reserveradl und des Allerwichtigste hats aa net. Es hat nämlich kan Motor.“
Richter: „Wenn es gefahren ist, muss es doch einen Motor gehabt haben!“
Kläger: „Ja, aber der war von an Moped. Bei der Zulassungsstelle habens ma gsagt, i muass eahm sofort ausbaun, sunst kumm i ins Hefn. Jetzt hab i den Motor auf mei Fahrradl montiert.“
Richter: „Noch etwas an dem Auto?“
Kläger: „Es is, seitdem is kauft hab, etwas kleiner geworden.“
Richter: „Kleiner geworden? Wie ist das möglich? Es ist ja kein Pullover, der beim Waschen eingeht.“
Kläger: „Genaues waß i aa net. Es is mei erstes Auto. Es is auf jedn Fall wahr, Se können ma glaubn: Es is a paar Tag lang im Regn auf da Gassn gstandn und is jetzt um an guatn Viertlmeter niaderer. Es hat nämlich a Stoffdachl. Des wird durch de Feuchtn eingangen sei, denk i ma. Sonst hab i eigentlich ka plausible Erklärung.“
Richter: „Wir müssen die Verhandlung vertagen. Der Beklagte ist nicht erschienen.“
Kläger: „Der erscheint nicht mehr. Der is mit seiner Freindin ohpascht.“Richter: „Sind Sie sicher?“Kläger: „Glaub scho. Zwa Tag vur Sülvester hat er zu seiner Frau gsagt, er geht nur gschwind um a Schachtl Zigrettn. So wia der Udo Jürgens in an seiner Liader singt. Und gestern hats a Kartn aus der Karibik kriagt. Des klingt doch eindeutig, oder net?“
Richter: „Dann tritt Ruhe des Verfahrens ein.“
Kläger: „Is eh besser. I hab ja net vül zahlt für des Auto. Und i bin ja jetzt doch motorisiert. Wenn aa nur mitn Fahrradl. I kumm aa so von A nach B.“