Murphys Rückkehr nach New York
Mit der Neuauflage von „Der Prinz aus Zamunda “beendet der 59-Jährige seine Leinwandpause – der „Krone“-Talk mit ihm
Die Neuauflage spielt hauptsächlich in Prinz Akeems fiktivem Königreich. Wo genau in Afrika wurde gedreht?
Eddie Murphy: (lacht) Nix da mit Afrika, da war ich noch nie. Gedreht haben wir auf dem Grundstück von Rapper
Rick Ross. Wir haben seine Villa in ein Schloss und seinen Garten in eine afrikanische Landschaft verwandelt. Die Elefanten und Löwen haben wir im Großhandel gekauft (grinst) ...
Sehr witzig!
... das Anwesen wäre groß genug, um Wildtiere frei laufen zu lassen – unsere Tiere kommen aber alle aus dem Computer.
„Ich bin schon lange nicht mehr derselbe, der ich damals war!“
Wie hat sich Ihr Leben verändert, seitdem Sie das letzte Mal den Prinzen gespielt haben?
Sehr! Als wir das Original gedreht haben, war ich 27 und hatte keine Kids. Jetzt bin ich 59 und habe 10 davon. Ich bin schon lange nicht mehr derselbe, der ich damals war!
Wollten Sie schon immer Kinder haben?
Ich weiß nicht, ob ich schon immer welche wollte. Aber ich wusste immer, dass ich welche haben würde. Dass es 10 werden würden, hätte ich nie geglaubt.
Wie sehr hat die Vaterschaft Sie verändert?
Es beeinflusst jede Entscheidung. Als Vater bin ich viel emotionaler geworden. Heute kommen mir bei vielen Dingen die Tränen,
die mich früher gar nicht tangiert hätten.
Ihre jüngsten Kinder sind 4 und 2 Jahre alt. Eigentlich müssten Sie ja ein Meister des Windelwechselns sein?
Ich wechsle keine Win
deln. Ich mache alles, nur das nicht. Weil meine Kids was Besseres verdient haben! (lacht)
Kommt man eigentlich mit Humor besser durch ein Pandemie-Jahr?
Humor zu haben ist das Ein und Alles im Leben! Ich verliere meinen Witz nicht, nur weil keine Kamera läuft. Was den Lockdown anbelangt – ich hatte nie ein Problem mit Abstand halten und Maske. Das kommt mir zugute.
Am 3. April werden Sie 60. Hoffen Sie, dass es bis dahin möglich ist, eine große Party zu feiern?
Ich gehe davon aus, dass es dieselbe Art der Feier wird wie letztes Jahr.
Und zwar?
Wir waren da auch schon im Lockdown und haben im engen Familienkreis gefeiert. Genauso wird es in diesem April dann auch ablaufen.
„Mein Nachlass sind meine zehn Kinder“
Wenn Sie auf Ihr Leben zurückblicken, auf was sind Sie am meisten stolz?
Meine Familie, meine Kinder. Alle meine Kids sind gute Menschen und sehr klug obendrein. Das ist meine größte Errungenschaft, mein Nachlass!
Ihre Tochter Bella, 18, gibt in „Prinz von Zamunda“ihr Schauspiel-Debüt. Wie viele Ihrer Kinder haben Ihr Talent geerbt?
Einige. Drei meiner Töchter und drei meiner Söhne haben Interesse am Schauspiel. Alle sind künstlerisch begabt.
Sie altern scheinbar kaum, liegt’s an der Ernährung?
Nein, das hat nichts mit Essen zu tun, sondern mit meinen guten Genen. Und daran, dass ich Komiker bin. Wir altern nämlich langsamer, weil wir so viel lachen. Ich lache mindestens zweimal die Woche Tränen. Ich kenne Leute in meinem Alter, denen der Humor fehlt. Die sehen um einiges älter aus als ich!