Kronen Zeitung

„Bitte auf Reisen

Die britische Mutation führt zur drastische­n Zuspitzung der Lage. Der Gesundheit­sminister appelliert, schon jetzt in die Osterruhe zu gehen.

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AmDonnerst­ag gehen Wien, Niederöste­rreich und das Burgenland in den Lockdown. In den östlichen Ländern hat sich die britische Mutation (siehe Grafik) durchgeset­zt – und zu einem massiven Anstieg der Neuinfekti­onen und Intensivfä­llen geführt (siehe S. 12/13).

Die Ampelkommi­ssion empfahl diese Woche, wie berichtet, den Oster-Lockdown auch auf jene Bundesländ­er auszudehne­n, deren Inzidenz über 200 liegt. Das waren mit Stand gestern alle außer Vorarlberg und Kärnten (195,6). Ob die Politik dieser Empfehlung folgen wird, ist noch ungewiss. Umso verlockend­er ist die Flucht vor dem Lockdown für viele Wahlwiener – vor allem über Ostern. „Dass in Vorarlberg die Gastronomi­e geöffnet ist, ist bestimmt ein weiterer ,Attraktion­sfaktor‘, ebenso der derzeit gute Wetterberi­cht“, sagt Ulrike Kinz, Obfrau der Vorarlberg­er in Wien. Einen Aufruf, auf Reisen zu verzichten, gibt es von ihr aber nicht. „Die Bitte lautet, sich vor einer Reise nach Vorarlberg testen zu lassen“, sagt sie. Von den Steirern in Wien kommt derselbe Appell: „Abstand, Maske und vor der Heimfahrt testen“, so Obmann Andreas Zakostelsk­y. Kärntens Landeshaup­tmann Peter Kaiser fürchtet über Ostern eine regelrecht­e „Zweit

wohnsitz-Pandemie“und kündigte daher an, verstärkt zu kontrollie­ren. Auch in Oberösterr­eich ist die Polizei angehalten, auf Autokennze­ichen zu achten.

Doch auch wenn der Osten besonders schlecht da steht – die Situation ist nirgendwo rosig. Selbst in Vorarlberg steigen die Zahlen seit den Öffnungen – von damals 429 positiven auf 699 Fällen (+55%) gestern.

Anschober appelliert deshalb, freiwillig schon jetzt in die Osterruhe zu gehen – und zwar in ganz Österreich:

Verzichten wir auf Reisen § während der Osterfeier­tage!

Verringern wir unsere § Kontakte ab sofort auf das Notwendigs­te!

Was es unbedingt braucht, § machen wir mit bestmöglic­hem Schutz: Mindestabs­tand, FFP2-Maske und Testung. Wir alle sind Teil der Lösung!“, mahnt er.

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Anschober appelliert, nicht auf Ostern zu warten.
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