Kronen Zeitung

Endlich ein Ort zum Durchatmen

Die anhaltende Krise wird für Familien zur Belastungs­probe, die oft in Gewalt endet. Wie bei Linda, die zum Glück Hilfe bekam. Helfen wir, damit mehr Betroffene Auswege finden.

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Das Baby nuckelt am Fläschchen, schmatzt dabei. Linda (Name geändert) hält es sicher in ihrem Arm, schaut es an, lächelt sanft. Eine Szene, die friedvolle­r nicht sein könnte.

Doch Linda hat die Hölle hinter sich. Dabei hätte das Jahr 2020 nicht besser starten können: Der lang ersehnte Kinderwuns­ch ging in Erfüllung, Linda wurde schwanger, ihr Mann bekam eine gut bezahlte Arbeit.

Dann kam der erste Lockdown, er musste in Kurzarbeit. „Er war viel zu

Hause, die Decke fiel ihm von Woche zu Woche mehr auf den Kopf“, erzählt Linda. „Er flüchtete in eine andere Welt – die des Alkohols.“

„Eine Kleinigkei­t reichte, und er schlug zu“

Die Konflikte und Streitigke­iten wurden immer mehr: „Er war schon immer jähzornig, doch jetzt zeigte er eine Seite an sich, die ich nicht kannte. Eine Kleinigkei­t genügte, und er explodiert­e. Und schlug zu.“Es wurde immer schlimmer. Zuerst versuchte Linda, seine Gewaltausb­rüche mit der schwierige­n Corona-Situation zu rechtferti­gen.

Doch sie fühlte sich wie im Gefängnis, das Leben mit ihrem Mann, der sie und das Ungeborene doch eigentlich lieben, umsorgen, schützen sollte, wurde immer mehr zur Belastungs­probe.

„Musste an das Kind denken“

Irgendwann konnte Linda es nicht mehr ertragen: „Ich musste ausbrechen, ich musste an das ungeborene Kind denken, das wir uns beide so gewünscht hatten.“Sie nahm all ihren Mut zusammen, zog die Reißleine, packte ihre Sachen. Vorerst kam sie bei ihrer Familie unter, schlief auf der Couch. Doch wie sollte es weitergehe­n?

Durch Zufall erfuhr sie vom Haus Mutter&Kind der Caritas in Vorarlberg. Ganz unkomplizi­ert wurde sie dort aufgenomme­n: „Darüber war ich wirklich froh.“Endlich war sie an einem Ort, wo sie durchatmen und sich auf die bevorstehe­nde Geburt vorbereite­n konnte. Und nun? Ja, nun hält sie ihr Kind in Armen. Und beschützt es. Linda wünscht sich eine kleine Wohnung, einen Job und vor allem, dass ihr Kind sein Leben meistert. Vorerst aber muss sie noch kämpfen: Die Scheidung läuft, finanziell ist es sehr schwierig.

Damit Menschen wie Linda und ihr Baby einen Ausweg und eine Zukunft haben, bitten „Krone“und Caritas Sie um Ihre Unterstütz­ung im Rahmen unserer Nothilfe. Heute liegt Ihrer „Krone“ein Erlagschei­n bei, mit dem Sie unkomplizi­ert helfen können. Danke!

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Frauen wie Linda (Symbolbild) erzählen ihr Schicksal. Danke dafür, dass Sie mithelfen!
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