Die Ängste und Träumeder „Generation Z“ „Der Klimaschutz hat an Bedeutung gewonnen“
Die Jugend von heute ist nachdenklich; zielorientiert, besorgt um ihre Zukunft. Corona hat diesen „Trend“verstärkt. „Während manche Teenager in der Krise stärker wurden“, schreibt Kinderpsychiater Paul Plener in seinem neuen Buch, „haben andere ihre Kraft verloren.“
Paul Plener sitzt in seinem freundlichen, mit hellen Möbeln eingerichteten Büro im Wiener AKH. In der Mitte des Raums ein Besprechungstisch; an den Wänden Regale, unzählige Bücher sind darin gestapelt. Auf dem Schreibtisch liegen Akten, in denen Krankheitsgeschichten seiner Patienten verzeichnet sind.
Vor einigen Wochen hat der 42-Jährige – er ist Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie im größten Krankenhaus Österreichs – mit einem dramatischen Aufruf für Schlagzeilen gesorgt: Viele Minderjährige seien infolge der Pandemie in seelische Ausnahmesituationen geraten und würden zunehmend an Angst-, Ess-, Schlafstörungen und Depressionen leiden.
Nun hat Plener ein Buch mit dem Titel „Sie brauchen uns jetzt“verfasst, in dem er über den Zustand der Teenager von heute – über die „Generation Z“– berichtet.
Über ihre Probleme, ihre Träume – und Hoffnungen.
„Die sich durch Corona verändert haben, aber teils auch gleich geblieben sind.“
Unsere Jugend sei nämlich schon seit Längerem nicht mehr unbeschwert: „Die Wirtschaftskrise 2008 hat eben Spuren hinterlassen.“
Im Kindesalter mussten schließlich nicht wenige Buben und Mädchen miterleben, dass ihre Eltern arbeitslos wurden und Schwierigkeiten hatten, Wohnungsmieten und Kreditraten zu bedienen: „Das hat freilich geprägt.“
Das einstige Selbstverständnis, durch Fleiß wäre der Erwerb und Erhalt eines Eigenheims gesichert, sei damit ziemlich geschwun
Die Jugendlichen sind nicht mehr so unbelastet wie früher. Weil sie bereits Krisen erlebt haben. Paul Plener über die „Generation Z“
„Parallel dazu fand eine Umorientierung auf nicht finanzielle Werte statt“, vorrangig auf den Umweltschutz. „Der Klimawandel“,
so Plener, „wird als ernsthafte Gefahr wahrgenommen. Zahlreiche junge Menschen ernähren sich mittlerweile vegan und sind darum bemüht, kaum CO2-Spuren auf unserem Planeten zu hinterlassen.“
Frühere Statussymbole – wie etwa Autos – hätten daher für sie an Bedeutung verloren.
Statussymbole – wie etwa Autos – haben mittlerweile für viele an Bedeutung verloren. Der Jugendpsychiater über das Umdenken der Teens