Kronen Zeitung

Mit Balance rotieren – ohne „Zwischenru­fe“

Teamchef Foda setzt auf „frische Energie“beim Pflichtsie­g gegen die Färöer Sabitzer, Lazaro und Posch sind fit Zur Not auf ein Geduldspie­l einstellen Dragovic: „Sie werden um ihr Leben rennen“

- Rainer Bortenschl­ager

„Ich beschäftig­e mich nicht mit Albtraum-Szenarien“, sagt Franco Foda, der vor dem Pflichtsie­g gegen die Färöer aber den Mittwoch-Hit gegen Dänemark im Kopf haben muss. Daher wird rotiert. „Drei, vier neue Spieler, das bringt frische Energie“, so Österreich­s Teamchef. Dem bei der Aufstellun­g keiner dreinredet.

„Mich hat keiner angerufen“, gab es für Foda – im Gegensatz zu anderen Teamchef-Kollegen – keine Zwischenru­fe von Klubtraine­rn, die die Einsätze ihrer Schützling­e steuern, also ihnen Pausen gönnen wollten. „Das geht gar nicht. Bei Tests wäre es etwas anderes, da nehmen wir Rücksicht. Aber jetzt ist es eine Quali.“

Dennoch wird heute rotiert. „Wir brauchen eine gute Balance“, so Foda. Um für die Dänen am Mittwoch in den Rhythmus zu kommen, aber auch frisch zu bleiben. Sabitzer und Lazaro machten gestern das Abschlusst­raining mit, ihr Einsatz wäre möglich. Auch Posch ist seit Freitag beim Team. „Frische Energie“, erhofft sich Foda von ihnen. Der von seinen Kreativspi­elern fordert, „Lösungen auf engstem Raum zu finden“.

Denn die Färöer, die ihre Gruppe im D-Pool der Nations League gewonnen haben, in Wien Abwehrbeto­n anrühren – oder wie es Dragovic formuliert: „Sie werden um ihr Leben rennen.“Weshalb es notfalls auch ein Geduldspie­l werden kann.

„Tempo hochhalten, Ball laufen lassen, aggressiv sein“, will Baumgartne­r die Färinger mürbe spielen.

„Spezieller Tag“

Anders als beim 2:2 in Glasgow, als Xaver Schlager und Co. selten pressten, „nicht die erste Linie attackiert­en“(O-Ton Foda). Wobei sich Kara heute als „Brecher“im Sturm gegen die Färöer-Mauer anbieten würde. Neben Kalajdzic, der es wie immer gelassen sieht: „Es kann ein Spiel für die Stürmer werden. Oder sie hängen zu dritt an dir.“

Für Färöers Teamchef Hakan Erikson ist Fodas erste Elf nebensächl­ich: „Von Österreich ist jeder gut. Die Quoten sprechen ja nicht für uns. Aber als Trainer glaubst du immer an eine Chance. 1990 war so ein spezieller Tag. Wir wollen unsere Geschichte schreiben.“

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Sabitzer (o.) und Lazaro (u. re.) machten gestern das Training mit, sind wieder fit.
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