Schicksalstag für Betonklotz
Montag entscheidet der Bauausschuss erneut darüber, wie es mit dem KaDeWe auf der Mahü weitergehen soll. Eine wichtige Rolle spielt hier ein neues Schreiben.
Bauklotz vorerst gestoppt! So titelte die „Krone“vor einem Monat. Die Schlagzeile hatte einen brisanten Hintergrund: Der Bauausschuss des 7. Bezirks erteilte dem umstrittenen Projekt vorerst keinen Sanktus. Die Entscheidung wurde vertagt. Stattdessen stellte Bezirkschef Markus Reiter (Grüne) eine neue Bedingung an Projektbetreiber Signa: „Der Dachgarten muss der Öffentlichkeit geschenkt werden.“Passieren soll das über ein Servitut im Grundbuch.
Reiter weiter: „Wir wollen sicherstellen, dass dieser Gemeinschaftspark über die gesamte Lebensdauer des Gebäudes allen Wienern gehört und damit auch unverkäufsein, lich ist.“Im Interview mit Zackzack legt er noch einmal nach: „Es gibt keine Extrawurst für Signa!“
Dachgarten: Das ist der Fahrplan zum Servitut
Aber: Das Servitut ist noch nicht unter Dach und Fach. Der weitere Fahrplan: Die MA 69 (Immobilienmanagement), der Bezirk und Signa haben bereits ein Schreiben formuliert, in dem das Servitut vermerkt ist. Dieses Schreiben wird auch am Montag im Bezirks-Bauausschuss behandelt. Anschließend wird sich der Gemeinderatsausschuss dem Servitut annehmen. Montag wird es also mehr Details zu diesem Schreiben geben – darin soll auch aufgelistet wie die Öffnungszeiten des Dachgartens aussehen.
Indes hat der Abriss des alten Leiners einen Krater in die Mariahilfer Straße gerissen. Der Zerstörung des Baujuwels sind mehrere Proteste vorangegangen, Anrainer und Betriebe ganz in der Nähe beklagten sich über die Baustelle, Lärm und Staub. Auch die Staatsanwaltschaft ermittelt bereits in der Causa.