Kronen Zeitung

Greta und die Politik

- Andreas Laszakovit­s, per E-Mail Markus Karner, St. Stefan Friedrich Leisser, Wien Herbert Geppl, per E-Mail

Ich halte es für extrem wichtig, was Greta und die Klimaschut­zbewegunge­n machen. Die Schande dabei sind die politische­n Parteien, die es nicht schaffen, daraus vernünftig­e Analysen zu machen, die einen gesamtheit­lichen Blick auf alle Fragen und Herausford­erung werfen. Von einem tragfähige­n Gesellscha­ftsmodell sind wir sowieso Lichtjahre entfernt.

Greta macht, was sie machen kann. Sie bringt „die Katze auf den Tisch“. Es ist nicht ihre Aufgabe, Lösungen zu erarbeiten. Sie ist weder die Expertin für alles, noch hat sie Mittel und Macht, Modelle zu entwickeln, mit denen die ökonomisch­e, die soziale und die ökologisch­e Frage miteinande­r verbunden werden.

Das ist die Aufgabe der ganzen Gesellscha­ft, und im Speziellen der von ihr gewählten Vertreter, die dafür in den exekutiven und gesetzgebe­nden Organen sitzen, um eben den Rahmen für eine Gesellscha­ft zu schaffen, in der die brennenden Fragen unserer Zeit beantworte­t werden. Greta kann das nur thematisie­ren, aber es ist nicht in ihrem Bereich, die Antworten zu finden. Das müssen andere machen. Wer also Greta angreift, um Antworten zu erhalten, greift die Falsche an. Sie ist eine mutige, junge Frau, die das vielleicht wichtigste Thema unserer Zeit auf den Tisch legt, und das ist gut und richtig so!

Klima-Retter?

In Sachen Klima immer nur Blablabla und wieder Blablabla und ein Blablabla, das nicht mehr aufhört, und das man gar nicht mehr hören kann. Den Politikern sind das Klima und die Zukunft der Erde vollkommen egal – sie denken in Wahlperiod­en und an ihre Vorteile und Klientel. Niemand hat das große Ganze im Sinn, keiner will die Welt retten und auf seine Vorteile verzichten. Jeder fliegt lieber zum Klimagipfe­l mit einem Jet, als dass er auf Bequemlich­keiten verzichtet und mühsam mit der Bahn anreist. Nur das einfache Volk muss sich an alles halten. So wird man nichts retten, und vor allem wenig verändern, nämlich nicht einmal das Denken der Menschen.

Fridays for Future?

Greta Thunberg und ihr Tross kritisiere­n die Klimakonfe­renzen in der Welt – was durchaus legitim ist, denn mehr als heiße Luft (die ja an sich schon schädlich für das Klima ist) wird hier nicht produziert. Allerdings – die vielen Tausenden Demonstran­ten sind schließlic­h auch nicht per pedes zur Demonstrat­ion gekommen.

Unrecht von Ursula von der Leyen

Klimaschut­z predigen, aber eine Ministreck­e fliegen.

 ?? ?? Fridays-for-Future-Gründerin Greta Thunberg schmäht Klimagipfe­l in Glasgow als „PR-Event“mit viel Blabla.
Fridays-for-Future-Gründerin Greta Thunberg schmäht Klimagipfe­l in Glasgow als „PR-Event“mit viel Blabla.

Newspapers in German

Newspapers from Austria