Vertrauen fehlt
Die Corona-Pandemie macht deutlich, dass die Menschen das Vertrauen in die Politik und den Staat immer mehr verlieren. Eine gar nicht so geringe Zahl der Bürger vertraut unsinnigen und gefährlichen Verschwörungsmysterien in den sozialen Medien mehr als den faktenbasierten Zahlen der Wissenschaft.
Dort finden sich auch jene obskuren Behandlungsmittel und Aussagen verantwortungsloser Politiker, die weder gesamtpolitische Verantwortung kennen noch einen Beitrag zur Virusbekämpfung leisten wollen. Das Krisenmanagement der Bundesund Landespolitik war in den ersten Monaten der Pandemie gut und stimmig. Doch leider häuften sich dann die Fehler, und die Parteien konnten nicht widerstehen, nach Parteiinteresse zu agieren. Immer wieder wurde das Ende der Pandemie angekündigt, um kurz darauf in die nächste Welle zu rutschen. Der groß angekündigte Ankauf von Sputnik V erfolgte ebenso wenig wie die gemeinsame Entwicklung eines Impfstoffes mit Israel.
Nach zwei Jahren Corona gibt es immer noch unterschiedliche Daten und Zahlen. Selbst die Zahl der verfügbaren Intensivbetten ist nicht wirklich bekannt. Auch die Impfkampagnen wirken nicht so wie erwartet. Die Politik unternimmt nichts gegen die schädlichen Verschwörungsmythen in den sozialen Medien, liefert keine validen Daten und nützt nicht das profunde Wissen der Wissenschaft, um Zweifeln und dem Vertrauensverlust in der Bevölkerung zu begegnen. Es gelingt ihr nicht, von der Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit der Durchimpfung zu überzeugen. Das Vertrauen in die Politik schwindet gefährlich, die Menschen zweifeln an ihren Politkern, denen es nicht gelungen ist zu überzeugen.
Nachteilige Beschränkungen
und Lotteriepreise bewegen die Bürger eher zur Impfung als die monotonen Bitten der Politiker, sich impfen zu lassen. Franz Peer, Linz