Toller Dreh-Ort für Paris
Breakdance-Elite kürte in Danzig ihre Weltmeister Österreich bei Red-Bull-Show auch am Start Vorfreude auf die Olympia-Premiere
Der Körper auf einer Hand gestützt. Die Füße sind in irre rasanten Bewegungen kaum mehr zu sehen. Und das Publikum hüpft auf, pusht die Herren- und DamenTeilnehmer lautstark und gestikulierend . . .
Wow, willkommen beim Breakdance! Besser gesagt: Beim Red Bull BC One World Final in Danzig – eine Supershow, die vor 3000 Fans Werbung für die Olympia-Premiere war. Mit Amir (Kas) bei den Boys und Logistx (USA) bei den Girls krönte die Jury zwei Premierensieger. Und ja: Paris 2024 schwang schon mit. „Das gibt uns viele Möglichkeiten, öffnet
Türen zum Mainstream“, so The Wolfer, Österreichs Vertreter, der in Danzig um den Einzug ins World Final ausschied. Der gebürtige Marokkaner (lernte Breaken in Casablanca) formte in Innsbruck mit Lil Zoo, 2018 Finalsieger, „eine kleine, aber sehr gute Szene“, brennt auf die fünf Ringe: „Ich will dorthin, das ist das Höchste.“
Das will auch Dora, mit 41 rot-weiß-rote Nummer 1 aus Wien, die Mitte der 1990er-Jahre in einer Budapester Tanzschule Breaken entdeckte – in Danzig ebenso vorab scheiterte. „Ich sehe Olympia sehr offen. Wenn man unseren Sport professionell machen will, muss man Geld damit verdienen.“Laut Ikone Thomas Hergenröther (D), der die Sportler- und Veranstalter-Seite kennt, können weltweit derzeit „vielleicht 40, 50 davon leben“.
Normierte Wertung
Olympia verlangt sehr viel Training, um die – je nach Vorliebe – Einflüsse aus Tanzen, Turnen, Kampfsport etc. zu veredeln. Dazu sollten Verletzungen, oftmals an Schulter, Rücken oder Handgelenken, ausbleiben. Und dann wäre noch die Jury-Frage. Lief bisher eher subjektiv, in Paris soll es ein normiertes Wertungssystem geben.