„Tierische MitarbeiterInnen“: Stadt genderte jetzt sogar Schafe
Sehr geehrte Schafe, Böcke bzw. Widder, sehr geehrte Hammel sowie Bald-Hammel und intergeschlechtliche Schafe – so würde vermutlich eine Anrede formuliert sein, wenn Schafe lesen könnten. Am Wochenende staunten viele Wiener nicht schlecht, als sie eine Aussendung der Stadt Wien zu den Mäh-Schafen lasen. Das sind – unabhängig von ihrem Geschlecht – jene Tiere, die auf der Donauinsel vom Boden fressen, was sonst mühsam händisch gemäht werden müsste. „Denn die Schafe verursachen als umweltfreundliche Rasenmäher keine Abgase und sind leiser als maschinelle Rasenmäher“, freute sich noch die dafür zuständige Stadträtin Ulli Sima.
In der Aussendung war jedenfalls Folgendes zu lesen: „Sie fühlen sich rundum wohl auf der Insel: die 70 Krainer Steinschafe, die heuer bereits die dritte Saison als ,tierische MitarbeiterInnen‘ der Stadt auf der Donauinsel verbracht haben.“Tierische MitarbeiterInnen? Ist ein weibliches Schaf nicht sowieso ein Schaf? Fühlen sich männliche Schafe schnell beleidigt, wenn man sie nicht mit Bock bzw. Widder anspricht? Hat ein Hammel schon wegen Diskriminierung geklagt?
Die „Krone“fragte bei der Stadt nach: Wieso gendern Sie Schafe? In der Abteilung wird diese Erklärung abgegeben: „Ja, es ist richtig, dass wir gendergerecht formulieren. Bei den Schafen ist mir allerdings ein Fehler unterlaufen, richtigerweise hätte ich schreiben müssen ,tierische Mitarbeiterinnen‘, denn bei unseren Schafen handelt es sich ausschließlich um weibliche Tiere.“Na wenn das nicht diskriminierend ist . . .