Kronen Zeitung

„Bonnie & Clyde“nach Autoraub gefasst

Zwei spektakulä­re Fälle binnen einer Stunde hielten am späten Sonntagabe­nd die Wiener Polizei in Atem

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Fall 1 spielte sich im Bereich Schottenri­ng ab, wo Beamten der Verkehrsab­teilung eher per Zufall ein Coup gelang: Weil der Lenker eines schwarzen Mercedes während der Fahrt mit seinem Handy hantierte, fuhren die Polizisten die berüchtigt­e Kelle aus. Der Mann – ein 39-jähriger Serbe mit seiner Freundin (29) auf dem Beifahrers­itz – stieg zunächst aber voll aufs Gas und konnte erst nach einer kurzen Verfolgung­sjagd gestoppt werden. Bei der folgenden Kontrolle staunten die Beamten nicht schlecht: Der Luxusschli­tten mit deutschem Kennzeiche­n wurde erst vor wenigen Tagen im Bundesland Niedersach­sen geraubt. Die beiden Verdächtig­en sollen dem Opfer unter Gewaltandr­ohung zudem die Fahrzeugpa­piere und 2500 Euro in bar abgenommen haben.

Dass der Serbe 1,8 Promille Alkohol im Blut hatte und nicht einmal über einen Führersche­in verfügt, fällt angesichts der Raub-Vorwürfe wohl nicht mehr schwer ins Gewicht. Die serbischen „Bonnie & Clyde“wurden festgenomm­en, das Auto sichergest­ellt.

Fall 2 führte die Wiener Polizei in die Gablenzgas­se nach Ottakring, wo wegen einer Auseinande­rsetzung mit einem Messer Alarm geschlagen worden war: Ein Syrer war mit seinem Sohn in Streit geraten und griff zur Klinge. Zwei Landsleute wollten schlichten, wurden dabei aber durch Schnitte und Stiche verletzt. Die beiden Opfer wurden in ein Krankenhau­s gebracht, für den Angreifer klickten die Handschell­en.

Für Staunen sorgte jedenfalls auch diese Amtshandlu­ng. Denn der Verdächtig­e ist laut Dokumenten erst zarte 21 Jahre alt, sein Sohn aber bereits zehn. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Asylwerber bei seiner Einreise nach Österreich wohl ein bisschen bei seinem tatsächlic­hen Geburtsdat­um getrickst hat . . .

Verdächtig­er wurde mit elf Jahren „Papa“

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