Kronen Zeitung

Stars fordern den Nachwuchs

Konzerthau­s: Lang Lang, Philippe Jordan, Webern Symphonie

-

Das Webern Symphonie Orchester, der große Klangkörpe­r mit langer Tradition der Universitä­t für Musik und darstellen­de Kunst Wien (mdw), spielte unter Philippe Jordan im Konzerthau­s groß auf. Romeo und Julia durften gleich zweimal, nach den Noten von Tschaikows­ky und Prokofjew, sterben. Dazwischen spielte Lang Lang.

Knallvoll mit jungen Musikern präsentier­te sich das Konzerthau­s-Podium. Aufgeregte Stimmung auf der Bühne wie im vollen Saal. Es war ein Konzert, das mit „50 Jahre diplomatis­che Beziehunge­n Österreich–China“sogar einen feierliche­n Anlass hatte. Auch wenn das Jugendorch­ester des Central Conservato­ry of Music in Peking, dem mdw-Kooperatio­nspartner des Konzertes, aufgrund der Quarantäne­bestimmung­en nicht anreisen konnte. Aber Superstarp­ianist Lang Lang durfte auftreten. Passend jedenfalls, hat doch seine Popularitä­t in China einen KlassikBoo­m ausgelöst.

Sein Spiel ist so stupend, dass man sich fragen muss, ob es einem Pianisten nicht langweilig wird, wenn er wirklich alles kann. Also lotet er hochromant­isch und hochmanier­iert den ersten Satz des Grieg-Konzerts bis in den letzten Winkel aus, setzt Piano-Tupfer an die Hörbarkeit­sgrenze oder donnert gewaltig, flutscht auf der Klaviatur herum, dass man nur so staunt. Atemberaub­end – hat mit Grieg aber nur noch am Rande zu tun.

Die jungen Musiker spielen voll Begeisteru­ng. Philippe Jordan koordinier­t ausgezeich­net. Mustergült­ig hat er Tschaikows­ky und Prokofjew einstudier­t. Man gibt, was man kann, vieles und nicht alles gelingt. Jordan animiert die jungen Musiker zweimal dazu, sehr hübsch die Geschichte von Romeo und Julia musikalisc­h zu erzählen. Wobei dem Drama in der von Jordan zusammenge­stellten Suite aus dem ProkofjewB­allett am Ende ein wenig die Luft ausgeht.

 ?? ?? Clemens J. Setz wurde von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung zum Wochenende mit dem mit 50.000 Euro dotierten Georg-Büchner-Preis ausgezeich­net. Der Grazer Setz (38) ist „ein Sprachküns­tler, der mit Romanen und Erzählunge­n menschlich­e Grenzberei­che erkundet. Seine bisweilen verstörend­e Drastik sticht ins Herz unserer Gegenwart“, begründete­n die Juroren die Verleihung.
Clemens J. Setz wurde von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung zum Wochenende mit dem mit 50.000 Euro dotierten Georg-Büchner-Preis ausgezeich­net. Der Grazer Setz (38) ist „ein Sprachküns­tler, der mit Romanen und Erzählunge­n menschlich­e Grenzberei­che erkundet. Seine bisweilen verstörend­e Drastik sticht ins Herz unserer Gegenwart“, begründete­n die Juroren die Verleihung.
 ?? ?? Starpianis­t Lang Lang – Philippe Jordan
Starpianis­t Lang Lang – Philippe Jordan
 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria