Streaming & Co. boomen rasant
Bis 24% höhere Online-Umsätze bei Musik, Videofilmen, E-Books, Spielen, E-Paper
Corona treibt den digitalen Medienkonsum in Österreich auf Rekordhöhen. Laut internationaler Studie von PwC stiegen etwa die Erlöse von Musik-Streamingdiensten bei uns im Vorjahr um satte 24% auf bereits 85 Mio. €. Für diverse Videospiele gaben wir gar 580 Millionen € aus (+18%), für Filmstreaming 264 Mio. € (+17%).
Die Pandemie habe „die Machtverschiebungen verstärkt und einen Wandel der Branche herbeigeführt“, resümiert PwC-Experte Hannes Orthofer die Studie. So brachen etwa die Umsätze der heimischen Kinos um 71% (von 146 auf 42 Mio. €) völlig ein. Videostreaminganbieter à la Netflix, Disney+ und andere nahmen hingegen mit 264 Mio. € sechsmal so viel ein.
Ähnlich war es bei Musik: Live-Konzerte schrumpften um 78% auf 69 Mio. €. Sie wurden von Musik-Streaming-Plattformen wie Spotify dank eines Zuwachses von sogar 24% erstmals klar übertroffen. Ebenfalls in den Bereich fallen (Online-)Videospiele sowie E-Sports, die auf enorme 580 Mio. €
Umsatz (+18%) kamen. Insbesondere Spiele am Smartphone boomen, Hits waren etwa Pokémon GO, Pubg Mobile und Coin Master.
Gaming hat dadurch den Buchumsatz übertroffen, der um 2% auf 541 Mio. € leicht zulegte. Treiber dabei waren jedoch E-Books (+11% auf 112 Mio. €), und auch digitale Zeitungen (EPaper) wuchsen mit 7,5% auf 23 Mio. € deutlich. Ihr Anteil am Magazin- und Zeitungsgeschäft dürfte sich bis 2025 auf über 10% verdoppeln, rechnet PwC.
Doch auch die anderen Sparten werden stark zulegen. Für Musikstreaming z. B. wird ein jährliches Plus von knapp 9% erwartet, für Online-Filme könnten es gar über 10% sein.