Lueger, Kickl und die Lockdowns!
Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler im Gespräch: Der große Lockdown „bringt uns um“, kleine sind aber denkbar. Was sie über Karl Lueger sagt und Herbert Kickl (wie „Donald Trump“).
Und das sagt die SPÖPolitikerin ohne Parteibuch zu folgenden Themen: Über Karl Lueger (1844–1910): Kaup-Hasler: „Er war der Vorreiter des politischen Antisemitismus, das muss ganz klar gesagt werden. Auch seine kommunalen Verdienste müssen vor dem Hintergrund seiner Zeit neu bewertet werden. Mehrere Städte in Europa führten damals ebenfalls Kommunalisierungsreformen durch, zum Teil sogar früher als in Wien.“
Über das Entfernen des Denkmals: „Wir können nicht alles wegräumen, was unliebsam geworden ist. Die Stadt lebt von ihrer Geschichte.“
Über die Neugestaltung des Denkmals: „Wir werden den Rahmen abstecken, was möglich ist. Es handelt sich um ein denkmalgeschütztes Monument. Es gibt aber extrem intelligente Lösungen, wie sie etwa Jenny Holzer beim Völkerschlachtdenkmal gelungen sind. Sie hat viel mit Licht gearbeitet.“Kaup-Hasler lachend: „Ich komme mir vor wie eine ,Bombenentschärferin‘, die versucht, das Unmögliche anzugehen.“
Über den Zeitplan: „Ich lasse mich von niemandem treiben. Wegen der Kälte und um Steuergelder zu sparen, lassen wir über den Winter vorerst alles so, wie es ist, dann können wir über eine Zwischenlösung nachdenken, bevor im Herbst die Ausschreibung fertig ist.“
Über die Gefahr durch das Denkmal: „Durch das viele Reinigen nach Beschmierungen über all die Jahre droht die Bausubstanz gefährlich zu werden. Wir sind verpflichtet, es zu reinigen.“
Über 2 G auch im Kulturbereich: „Schweren Herzens, aber angesichts dieser Entwicklung braucht es eine strikte Lösung. Auch als Wissenschaftsstadträtin kann ich jene, die Impfzweifel haben, nur dringend auffordern, sich eingehend zu informieren.“
Über den einen Lockdown: „Der würde uns wirtschaftlich und psychologisch umbringen.“
Über partielle Lockdowns: „Das kann ich mir vorstellen. Oberösterreich zum Beispiel ist absolutes Krisengebiet. Wenn Spitäler keine Kranken mehr aufnehmen können, müssen Lockdowns auf lokaler Ebene verhängt werden.“
Über Herbert Kickl: „Er ist eine politische Anekdote und gemeingefährlich mit den Aussagen. Er tritt in die Fußstapfen von Donald Trump.“