Fischer wehrte mit dem Messer Krokodil ab, das ihn in Fluss zog
Die australischen Medien feiern ihn als „Crocodile Dundee“
Es müssen dramatische Szenen gewesen sein. Ein Australier hat in Queensland die Attacke eines großen Salzwasserkrokodils nur mittels eines kleinen Gürtelmessers abgewehrt. Das Tier hatte den Mann, der an einer abgelegenen Stelle des McIvor River fischte, angegriffen und an den Füßen zu packen bekommen,
Der 60-Jährige klammerte sich an einen Mangrovenzweig, aber das Reptil schaffte es dennoch, ihn weiter in Richtung Wasser zu zerren. Es sei ihm dann aber gelungen, „sein Messer vom Gürtel zu holen und dem Krokodil in den Kopf zu stechen, bis es losließ“, hieß es in einer Mitteilung des Umweltministeriums. Das Tier habe schließlich von ihm abgelassen, so Matt Brien,
Sprecher des Ministeriums. Medien feiern den Fischer in Anspielung an den gleichnamigen Kultfilm von 1986 als „echten Crocodile Dundee“. Er habe es noch selbst geschafft, in ein nahe gelegenes Krankenhaus zu fahren, von wo aus er in eine Klinik in Cairns geflogen wurde.
Über den Grad seiner Verletzungen sind keine Details bekannt. Laut Brien wurde der 60-Jährige durch den
Vorfall aber „ziemlich traumatisiert. Es ist eine absolut grauenhafte Erfahrung. Das wird er nicht so schnell vergessen“, so der Ministeriumssprecher. Er habe „Glück, dass er noch lebt“. Die Wahrscheinlichkeit, so einem Angriff zu entkommen, sei „gleich null“.
Die Zahlen bestätigen die Einschätzung des Ministeriums aber nicht: In den vergangenen Jahren nahmen Angriffe von Krokodilen auf Menschen zwar zu, sie verlaufen jedoch selten tödlich. Die Zahl der Salzwasserkrokodile stieg in Australien stark an, seit sie 1971 unter Schutz gestellt wurden.