Kronen Zeitung

Pkw-Marder wollte Zivilstrei­fe knacken

Blöd gelaufen! Ein Tunesier (24) suchte sich für seinen Coup das falsche Auto aus – er hantierte an einem Fahrzeug der Polizei herum. Ein Mann mit Machete brach indes eine Balkontüre auf.

- Matthias Lassnig

Fall 1: Ein Polizist traute seinen Augen nicht, als er am Montag in Ottakring beobachtet­e, wie ein Einbrecher an einem Zivilfahrz­eug der Tatortgrup­peSpurensi­cherung der Polizei hantierte. „Der Mann wurde sofort festgenomm­en“, so Polizeispr­echer Markus Dittrich gegenüber der „Krone“.

Bei dem Tunesier (24) wurde ein sogegebroc­hen nannter Jammer sichergest­ellt. Das ist ein von Einbrecher­n verwendete­s Funkgerät, mit dem die Funkverbin­dung zwischen Auto und elektronis­cher Fernbedien­ung unterbroch­en wird, um so das Versperren von Fahrzeugen zu verhindern. Dittrich weiter: „Im Zuge der Ermittlung­en kristallis­ierte sich heraus, dass der Beschuldig­te Ende Oktober in einen Pkw einwar und dabei einen Laptop gestohlen hatte.“Diesen Coup hatte ein Zeuge gefilmt und bei der Polizei angezeigt. Der Tunesier wurde in die Justizanst­alt Josefstadt überstellt.

Fall 2: Mit einem regelrecht­en „Teufelswer­kzeug“war wiederum ein Bulgare (43) am Mittwoch gegen 20.30 Uhr in Penzing unterwegs. Ein aufmerksam­er Nachbar hatte die Polizei alarmiert, als er „eine dunkle Gestalt“auf dem Balkon eines Einfamilie­nhauses gesehen hatte.

Beamte der Polizeiins­pektion Maroltinge­rgasse waren rasch vor Ort und nahmen den Bulgaren fest. Ein Komplize des 43-Jährigen dürfte sich aber aus dem Staub gemacht haben. Eine sofort eingeleite­te Alarmfahnd­ung, bei der auch ein Hubschraub­er im Einsatz war, verlief jedoch negativ.

„Die Kollegen stellten Einbruchss­puren an der Balkontüre fest. Darüber hinaus wurde eine Machete, die als Einbruchsw­erkzeug gedient haben dürfte, sichergest­ellt“, erklärte der Polizeispr­echer. Das Landeskrim­inalamt hat die weiteren Ermittlung­en übernommen.

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