Wirte und Hoteliers zittern vor deutscher Reisewarnung
Deutschland und Frankreich setzen Österreich auf die rote Liste. „Damit ist die Wintersaison kaputt“, fürchtet der Tourismus.
Die dritte Wintersaison in D
Folge droht zum Totalausfall zu werden: Gestern erklärten Frankreich und Deutschland Österreich wegen der gestiegenen CoronaZahlen zum Hochrisikogebiet. Besonders hart die deutschen Maßnahmen: Nicht geimpfte und nicht genesene Österreicher bzw. deutsche Urlaubsrückkehrer müssen ab Sonntag nach der Einreise in Deutschland in zehntägige Quarantäne. Ein Freitesten ist nach dem fünften Tag möglich. Geimpfte und Genesene müssen nicht in Quarantäne, sich aber vor der Einreise nach Deutschland verpflichtend digital anmelden und dabei ihr Impf- oder Genesungszertifikat hochladen.
Das trifft den Tourismus hart – die Deutschen sind mit 37 Prozent Anteil an Nächtigungen von Auslandsgästen im Winter die wichtigste Gruppe.
„Müssen alles tun“– nur keinen Lockdown
Auch Kinder unter 12 Jahren, für die es noch keine Impfung gibt, müssen nach ihrer Rückkehr nach Deutschland fünf Tage in Quarantäne. Hier müsse es dringend eine Lösung geben, fordert Hotellerie-Sprecherin Susanne Kraus-Winkler. Sonst rechne sie in einzelnen Betrieben mit einem Verlust von 50 Prozent der Buchungen. „Eine Stornowelle für die anstehende Weihnachtssaison rollt auf uns zu.“
„Einen nochmaligen Winter wie im Vorjahr, als die Seilbahnwirtschaft ein Minus von fast 90 Prozent hatte, können wir uns nicht leisten“, fürchtet Seilbahnchef Franz Hörl. Man müsse „alles tun, um das Infektionsgeschehen einzudämmen.“Heißt: auch einen kurzen Lockdown, um die Welle zu brechen? „Den halten wir nicht für die Lösung, zumal er die letzte Saison auch nicht gerettet hat.“