„Corona-Check“im Zug: Die Maske fährt mit
Präsenz, Kontrolle und Prävention: Unter diesem Motto starteten die ÖBB und die Wiener Polizei Virus-Kontrollen – beim „Krone“-Lokalaugenschein gab es dafür Lob von den meisten Fahrgästen . . .
Sehr gut, dass die Maskenpflicht S nun auch kontrolliert wird“, freut sich die rüstige Rentnerin Erika Schütz (83), nachdem sie von einem „gemischten Team“, sprich einer ÖBB-Mitarbeiterin und einem Polizisten der Bereitschaftseinheit, überprüft worden ist. „Erfreulich, wenn in Covid-Zeiten tatsächlich auf die Sicherheit geachtet wird“, pflichtet ihr ein junger Wehrdiener bei.
Die Seniorin und der junge Mann sind zwei von rund 10.000 Personen, die am Freitag auf der S-Bahn-Strecke zwischen Meidling und Floridsdorf kontrolliert wurden. Täglich rollen hier an die 800 Züge und befördern allein auf dieser Strecke 200.000 Fahrgäste.
Das „Krone“-Reporterduo begleitet die sogenannten SK-Teams (Service & Kontrolle) und kommt zu dem Schluss: Die zusätzliche Präsenz von uniformierten Polizisten sorgt offenbar für den nötigen Respekt.
Denn was die Maskenpflicht im Zug anlangt, so muss den Wiener Fahrgästen absolutes Verständnis für den Schutz vor der viralen Bedrohung ausgesprochen werden. Ohne zu übertreiben lässt sich resümieren, dass praktisch 99,9% der Bahnfahrer eine CovidSchutzmaske tragen.
Die große „ÖBB-Razzia“bringt dafür ein offenbar anderes Vergehen ans Tageslicht: Immer wieder stoßen die Kontrollore auf Schwarzfahrer. „Die Ausreden kennen wir schon zur Genüge. Von der Vergesslichkeit bis zum Todesfall in der Familie reicht die Palette“, schmunzelt eine Zugbegleiterin. Prompt zeigt eine junge Dame einen Jahresausweis aus dem Jahr 2018 vor und tut verwundert, als ob sie die falsche Fahrberechtigung versehentlich erwischt hätte. Diesmal drücken die ÖBBLeute noch ein Auge zu. Zumindest eine Maske hat die Frau ja getragen . . .
Im Bahnhofsbereich gibt es „Masken-Vergesser“
„Was allerdings auffällt: dass im Bahnhofsbereich immer wieder Leute ohne Maske angetroffen werden. Ent
weder weil sie sie wirklich vergessen haben oder sie zu bequem sind und sich unkontrolliert fühlen“, so ÖBB-Sprecher Daniel Pinka, „deshalb werden unsere Kontrollore auch durch den Wartebereich geschickt, um die Vergesslichen an die Masken-Tragepflicht zu erinnern.“
Derartige gemeinsame Kontrollen leisten einen wesentlichen Beitrag zum Sicherheitsgefühl der Fahrgäste – Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Mit diesem MaskenKontroll-Schwerpunkt wollten wir unsere Fahrgäste in erster Linie sensibilisieren.
ÖBB-Manager DI Christof Hermann