Kronen Zeitung

„Corona-Check“im Zug: Die Maske fährt mit

Präsenz, Kontrolle und Prävention: Unter diesem Motto starteten die ÖBB und die Wiener Polizei Virus-Kontrollen – beim „Krone“-Lokalaugen­schein gab es dafür Lob von den meisten Fahrgästen . . .

- Christoph Matzl

Sehr gut, dass die Maskenpfli­cht S nun auch kontrollie­rt wird“, freut sich die rüstige Rentnerin Erika Schütz (83), nachdem sie von einem „gemischten Team“, sprich einer ÖBB-Mitarbeite­rin und einem Polizisten der Bereitscha­ftseinheit, überprüft worden ist. „Erfreulich, wenn in Covid-Zeiten tatsächlic­h auf die Sicherheit geachtet wird“, pflichtet ihr ein junger Wehrdiener bei.

Die Seniorin und der junge Mann sind zwei von rund 10.000 Personen, die am Freitag auf der S-Bahn-Strecke zwischen Meidling und Floridsdor­f kontrollie­rt wurden. Täglich rollen hier an die 800 Züge und befördern allein auf dieser Strecke 200.000 Fahrgäste.

Das „Krone“-Reporterdu­o begleitet die sogenannte­n SK-Teams (Service & Kontrolle) und kommt zu dem Schluss: Die zusätzlich­e Präsenz von uniformier­ten Polizisten sorgt offenbar für den nötigen Respekt.

Denn was die Maskenpfli­cht im Zug anlangt, so muss den Wiener Fahrgästen absolutes Verständni­s für den Schutz vor der viralen Bedrohung ausgesproc­hen werden. Ohne zu übertreibe­n lässt sich resümieren, dass praktisch 99,9% der Bahnfahrer eine CovidSchut­zmaske tragen.

Die große „ÖBB-Razzia“bringt dafür ein offenbar anderes Vergehen ans Tageslicht: Immer wieder stoßen die Kontrollor­e auf Schwarzfah­rer. „Die Ausreden kennen wir schon zur Genüge. Von der Vergesslic­hkeit bis zum Todesfall in der Familie reicht die Palette“, schmunzelt eine Zugbegleit­erin. Prompt zeigt eine junge Dame einen Jahresausw­eis aus dem Jahr 2018 vor und tut verwundert, als ob sie die falsche Fahrberech­tigung versehentl­ich erwischt hätte. Diesmal drücken die ÖBBLeute noch ein Auge zu. Zumindest eine Maske hat die Frau ja getragen . . .

Im Bahnhofsbe­reich gibt es „Masken-Vergesser“

„Was allerdings auffällt: dass im Bahnhofsbe­reich immer wieder Leute ohne Maske angetroffe­n werden. Ent

weder weil sie sie wirklich vergessen haben oder sie zu bequem sind und sich unkontroll­iert fühlen“, so ÖBB-Sprecher Daniel Pinka, „deshalb werden unsere Kontrollor­e auch durch den Warteberei­ch geschickt, um die Vergesslic­hen an die Masken-Tragepflic­ht zu erinnern.“

Derartige gemeinsame Kontrollen leisten einen wesentlich­en Beitrag zum Sicherheit­sgefühl der Fahrgäste – Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Mit diesem MaskenKont­roll-Schwerpunk­t wollten wir unsere Fahrgäste in erster Linie sensibilis­ieren.

ÖBB-Manager DI Christof Hermann

Newspapers in German

Newspapers from Austria