„Buchstabenfabrik“
Karikaturmuseum Krems: C. Nöstlinger
Im Vorjahr hat ihr Erstlingswerk „Die feuerrote Friederike“den 50. Geburtstag gefeiert: Das Karikaturmuseum in Krems widmet der 2018 verstorbenen Kinderund Jugendbuchautorin Christine Nöstlinger und ihrer „Buchstabenfabrik“eine Ausstellung, zeigt auch die Blicke junger Kunst auf ihr Werk (bis 6. März).
Vorurteilen und Ausgrenzung trat sie in ihren Büchern mit Vehemenz, aber auch mit einem Humor entgegen, in dem das Wienerische mitschwang. Mehr als 150 Bücher hat sie veröffentlicht, unzählige Beiträge für Fernsehen und Radio – etwa den berühmten „DschiDschei Wischer Dschunior“– sowie Kolumnen für diverse Zeitungen erdacht.
Klassiker wie „Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse“, „Wir pfeifen auf den Gurkenkönig“, „Rosa Riedl Schutzgespenst“, die „Franz“-Reihe und ihr autobiografischer Roman „Maikäfer flieg!“machten die mit hoch dotierten Preisen (u. a. Hans-ChristianAndersen-Preis und AstridLindgren-Gedächtnis-Preis) Ausgezeichnete weltweit bekannt. Ihre Bücher wurden in über 50 Sprachen übersetzt, aber ihrem Idiom und der Mundart schwor sie nie ab – sie blieb bis zuletzt eine „Hiesige“.
Die Schau zeigt ihre Anfänge, die originalen und teils unveröffentlichten Buch-Illustrationen aus dem
Urmanuskript zur „Friederike“(die zu Beginn von Christine Nöstlinger selbst gezeichnet wurden), sie zeigt auch die Zusammenarbeit mit den Töchtern Barbara und Christiana. Einen Nachhall auf Nöstlingers literarisches Schaffen liefern Arbeiten von Michael Roher, Nina Pagalies, Martina Peters, Stefanie Reich und Sophie Schmid.