Die Waffen nieder!
Es ist unverständlich, wenn man liest, dass eine Reihe von westlichen Staaten ihre zur Schau getragene Hilfe für die Ukraine in Form von Waffenlieferungen leisten will.
Darunter etwa das neutrale Schweden, und sogar Deutschland hat seine friedlichen Grundansätze verlassen und liefert erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg – nach erstem Zögern – Waffen an ein kriegsführendes Land.
Dass die USA Waffen liefern, ist wohl aus verschiedenen Gründen klar: Erstens ist ihre Waffenindustrie so stark wie die von Russland, China und den EU-Ländern zusammen, und zweitens wird hier ein Stellvertreterkrieg gegen einen Lieblingsgegner befeuert, der für die arme Ukraine viele Opfer, aber niemals einen Sieg bringen wird. Wozu haben wir die UNO, den Europarat und andere Friedensinitiativen bis zum Internationalen Gerichtshof in Den Haag? Reden, verhandeln und reden etc. – alles ist besser als Krieg!
Ich erinnere an die große Österreicherin Bertha von Suttner, sie war die erste Frau, die den Friedensnobelpreis erhielt (1905), und ist bis heute die bekannteste Figur der österreichischen Friedensbewegung.
Sie veröffentlichte den erfolgreichen Roman „Die Waffen nieder“, und sie war auch die Präsidentin der Österreichischen Friedensgesellschaft. Diesen Bonus als Friedensstifter hat unsere derzeitige Regierung durch dumpfbackige Äußerungen gegenüber Russland, schließlich eine der Signatarmächte unseres Staatsvertrages, verspielt und riskiert noch völkerrechtliche Probleme für unser „immerwährend neutrales“Heimatland. Und die ersten Friedensgespräche werden nun in Antalya/Türkei stattfinden, während unser Bundeskanzler in einem anderen „Schurkenstaat“genant um Gaslieferungen buckelt.