Raubüberfall beim Sex-Date
Wiener Promi-Zahnarzt traf 19-Jährige in Hotel, die als Mittäterin angeklagt ist
Er hätte nie und nimmer Anzeige erstattet. Zu peinlich der Vorfall in Momenten der höchsten Begierde, zu peinlich die Vorliebe des Mannes in den besten Jahren für sehr junge Frauen. Aber das Airbnb-Hotel ohne Rezeption hatte eine Videoüberwachung – und der Kapuzenmann mit Baseballschläger erregte Aufmerksamkeit.
Eigentlich sollte das Pärchen gemeinsam auf der Anklagebank in Wien sitzen. Doch der Kapuzenmann hat Corona – und so wird vorerst nur gegen seine 19-jährige Komplizin verhandelt. Denn das ist sie für die Anklage. Sie öffnete dem Freund nämlich die Zimmertüre, als der ältere Galan in der Dusche war.
Dieser erhoffte sich ein Sex-Abenteuer, nicht mehr. Kennengelernt hatte der Zahnarzt, der sich gern mit Prominenz umgibt, das Mädchen aus dem Burgenland via Internet. Sie wollte nämlich ihrer Oma nicht mehr auf der Tasche liegen, nachdem „Corona mich schwer aus der Bahn geworfen hat“. Sie war in der Gastro tätig und joblos. Da sei sie über „Sugardaddys“– ältere wohlhabende Herren, die gerne junge Frauen gegen Zuwendung finanzieren – gestolpert. Auch der Zahnarzt schrieb bei der Anbahnung, es würde sich auszahlen, ihn zu treffen, sagte sie zu Richter Andreas Hautz beim Prozess.
Eigentlich wollte sie „nur raus aus der Situation“, die sie mit dem Freund abgemacht hatte. 800 Euro habe sie schon bekommen, das reichte ihr – für ein Tattoo und Schuldenzahlung. Aber der Freund habe gesagt, „da ist mehr zu holen“– und bedrohte den Zahnarzt, der ihm 1600 Euro und sein Handy gab. – Fortsetzung Ende März.