Ein goldenes Märchen
⧁ Carina Edlinger gewann bei den Paralympics trotz Schmerzen, die zuvor zu zwei Aufgaben geführt hatten, den Langlauf-Sprint ⧁ Blindenhund Riley gefeierter „Star“
Mit der Goldmedaille vom LanglaufSprint der Paralympics in Peking in der Hand lachte die sehbehinderte Carina Edlinger aus vollem Herzen: „Wir haben ein Stück Geschichte geschrieben. Mein Labrador Riley war der erste Hund auf einem Paralympics-Podest.“
Während des Wettkampfs, der aus drei Rennen (Prolog, Semifinale und Finale) bestand, war es für die Salzburgerin aber nicht lustig: „Ich hatte wie schon in den vergangenen Tagen, als ich im Biathlon-Sprint und über die Langlauf-Langdistanz aufgeben musste, Schmerzen in den Beinen. Aber unsere Physiotherapeutin Carmen Hausmann hat mich in der Waxlhütte zwischen den Sprints großartig behandelt. Sie hat jeden Punkt gedrückt, der Linderung versprach.“
Ganz großen Dank richtete sie auch an ihren vor den Spielen kurzfristig eingesprungenen niederösterreichischen Guide Lorenz Lampl, der sie gestern aber nur abseits der Loipe unterstützte. Carina erklärte: „Wir kennen uns erst seit knapp zwei Wochen, im Sprint ist die Abstimmung aber extrem wichtig. Also haben wir gesagt, ich ziehe es alleine durch. Lorenz hat mir jedoch den ganzen Tag sehr geholfen und hatte großen
Anteil an Gold.“Grinsender Nachsatz: „Er studiert ja in Innsbruck Medizin. Für mich hat er den ersten Teil seines Pflegepraktikums schon bestanden.“
Eis und Tischfußball
Gemeinsam gönnte sich das Gold-Duo im Paralympischen Dorf von Zhangjiakou am Abend ein Eis, ehe eine Partie Tischfußball gegen
das italienische Team folgte. Riley war dabei mittendrin. Edlinger: „Er ist viel mehr als ein Blindenhund. Riley bringt mich auch an den härtesten Tagen zum Lachen.“Der Labrador ist für Carina gefühlt einer der „Stars“der Paralympics: „Alle wollen Fotos mit ihm, er ist hier in unserer Blase sicher bekannter als der chinesische Präsident.“