Hansis Husarenritt zur zweiten Goldmedaille
⧁ RTL-Triumph ist für Aigner bereits das vierte Edelmetall bei den Paralympics ⧁ „Wir sind volles Risiko gegangen“⧁ Für den 16-Jährigen interessiert sich auch die „New York Times“
Der Slalom durch die Mixed-Zone war anstrengender als der Riesentorlauf zuvor. Nach ihrem zweiten Gold und der insgesamt bereits vierten Medaille bei den Paralympics in Peking wollte wirklich jede TV-Station eine Wortspende von Johannes Aigner und seinem Guide Matteo Fleischmann. Der 16-jährige Niederösterreicher, der nur acht Prozent Sehvermögen hat, hatte zuvor mit einem Husarenritt Erinnerungen an die Ausnahmevorstellungen von Marcel Hirscher geweckt. Nach dem ersten Durchgang war Aigner noch 1,03 Sekunden hinter dem Italiener Giacomo Bertagnoli gelejüngstes Am Ende leuchteten von der Anzeigetafel satte 1,68 (!) Sekunden Vorsprung. „Hansi“lachte: „Wir sind volles Risiko gegangen, alles oder nichts. Und es wurde alles.“Das notierte auch ein Journalist der prestigeträchtigen US-Zeitung „New York Times“, der ein großes Feature in Arbeit hat.
Zwei Technikfreaks
Denn Johannes und Matteo sind auch abseits der Piste außergewöhnlich. „Hansi“ist ein Technikfreak, repariert mit Sehhilfen und sehr geschickten Händen Handys und Computer. Matteo schraubt liebend gerne an Oldtimern herum. Sein Projekt war ein VW Käfer. „Die Vorliebe für Technik“, sagen die beiden, „verbindet uns definitiv. Wir sind generell auf einer Wellenlänge, denken auch immer den gleichen Blödsinn.“
Aigner und Guide Fleischmann drücken mit ihren Ergen. folgen und ihrer sympathischen Art den Spielen in China ihren Stempel auf, wurden wegen besonderer Leistungen von den Organisatoren auch für den mit 50.000 Dollar dotierten VISA-Award nominiert.