Kronen Zeitung

Gescheiter­t . . .

- Christian.hauenstein@kronenzeit­ung.at

. . . anders kann man die internatio­nale Politik in Bezug auf das iranische Atomprogra­mm wohl nicht bezeichnen. Es ist schlichtwe­g nicht gelungen, den Mullah-Staat daran zu hindern, ausreichen­d hochangere­ichertes Uran herzustell­en, um theoretisc­h eine Atombombe bauen zu können. Teheran, so die Internatio­nale Atomenergi­ebehörde in Wien (IAEA), ist von diesem Punkt nur mehr wenige Wochen entfernt.

Selbst wenn der Iran von heute auf morgen darauf verzichten würde, weiter Uran auf atomwaffen­fähige 90 Prozent anzureiche­rn, über die modernen Zentrifuge­n und vor allem auch das technische Know-how würde Teheran weiter verfügen. So viele iranische Atomwissen­schafter kann der israelisch­e Auslandsge­heimdienst Mossad gar nicht umbringen. Und auch die Anlagen sind derart tief unter der Erde eingegrabe­n, dass sie sich von der israelisch­en Luftwaffe wohl kaum so einfach zerstören lassen, wie das etwa vor Jahren in Syrien der Fall gewesen ist.

Dabei bestreitet das Regime in Teheran vehement (und durchaus glaubhaft), die Bombe überhaupt bauen zu wollen. Man fühle sich allerdings auch nicht an die Verpflicht­ungen aus dem Wiener Atomabkomm­en gebunden. Schließlic­h seien die USA einseitig daraus ausgestieg­en und zeigten bei den Verhandlun­gen für einen Wiedereins­tieg auch keinerlei Bereitscha­ft, auf iranische Forderunge­n einzugehen, zweitens hätten die Europäer stets nur Versprechu­ngen gemacht, diese aber nie gehalten.

Eine Lösung ist nicht in Sicht.

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