Kronen Zeitung

Klares Nein von Österreich gegen eine Umverteilu­ng von Asylwerber­n in der EU

- Martina Münzer

Innenminis­ter Gerhard Karner hat sich am Freitag beim Rat der Innenminis­ter in Luxemburg klar gegen eine Verteilung von Asylwerber­n in der EU ausgesproc­hen. Österreich wird keine zusätzlich­en Migranten über eine EU-Verteilung aufnehmen und auch keinen diesbezügl­ichen finanziell­en Beitrag leisten. Die vom derzeitige­n Vorsitzlan­d Frankreich ins Spiel gebrachte politische Vereinbaru­ng wurde auch von Polen, der Slowakei und Ungarn sowie den baltischen Ländern Estland und Lettland abgelehnt.

„Eine Möglichkei­t ist, dass Asylwerber ihr Verfahren in Drittstaat­en abwarten. Hier sollten wir die Erfahrunge­n aus Dänemark und Großbritan­nien einbeziehe­n“, so Karner, der mit dem Vorschlag die Aufmerksam­keit der britischen Zeitung „The Times“auf sich zog. Wer sich illegal auf britischem Boden aufhält, soll kein Recht auf Asyl mehr haben. Stattdesse­n sollen Flüchtling­e nach Ruanda geschickt werden und können dort einen Asylantrag stellen.

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