Kronen Zeitung

EXPERTEN FORUM

Haushalte können zur Energiewen­de beitragen. Das gehört jedoch gefördert.

-

Auch private Haushalte könnten zur Energieaut­onomie beitragen. Das sollte man fördern, doch leider läuft es anders. Konkreter Fall: Ein Bürger plant eine Fotovoltai­kanlage mit 9 kW. In Absprache mit Energie Steiermark wird auf 6 kW reduziert, und der Versorger sagt zu, dass die Stromeinsp­eisung per Hausanschl­uss erfolgen kann.

Als die Anlage fertig ist, teilt man mit, die Frist sei abgelaufen, man sei um 7 Tage zu spät. Es soll nun auf eigene Kosten eine sündteure Leitung zum Transforma­tor gegraben oder ein neuer Antrag gestellt werden, dann wird aber nur eine reduzierte Leistung von 4 kW zugelassen. Beide Varianten bewirken, dass sich die Anlage nicht mehr rechnet. Die Energie Steiermark sorgte nicht dafür, dass der Kunde erkennt, dass es eine derartige Befristung gibt. Wenn man ohnedies Monopolist ist, braucht man nicht extra kundenfreu­ndlich zu sein, da ohnedies mehr Leute einspeisen wollen,

als das jetzige Netz verträgt. Aber es ist nicht die Schuld der Kunden, dass viele kleine Fotovoltai­kAnlagen eine Herausford­erung sind.

Wenn man über die Gewinne der Energiever­sorger diskutiert: Wie wäre es mit mehr Kundenfreu­ndlichkeit und zügigem Ausbau des Versorgung­snetzes?

Newspapers in German

Newspapers from Austria