Kronen Zeitung

HIER IST DIE POLITIK GEFRAGT

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PERMANENTE ANBINDEHAL­TUNG: Seit 2005 verboten – mit vielen Ausnahmere­gelungen. Unfassbar, dass die ÖVP und die Grünen diese barbarisch­e Haltungsfo­rm noch bis 2030 weiterhin ermögliche­n wollen. Diese Tiere hängen 24 Stunden, 365 Tage im Jahr an der Kette und können sich nicht bewegen.

QUALZUCHT BEI HUNDEN: Bei diesem Thema hat Minister Rauch sofort zugesagt, hier massive Verbesseru­ngen zu erwirken! So sollen Züchter künftig einer Bewilligun­gspflicht unterliege­n. Außerdem sollen für Zuchttiere strenge gesundheit­liche Untersuchu­ngen gelten.

KENNZEICHN­UNGSPFLICH­T BEIM WIRT: Würde in der Gastronomi­e mehr Fleisch aus Österreich verarbeite­t werden, würden unsere Bauern profitiere­n und lange Transporte vermieden werden. Minister Norbert Totschnig verspricht, hier „Gas zu geben“– hoffentlic­h nicht nur ein Lippenbeke­nntnis.

VOLLSPALTE­NBÖDEN: Kaum ein Thema erhitzt die Gemüter so sehr wie das Leid der Schweine. Die Vorschläge im Gesetz sind alles andere als eine Verbesseru­ng. Im Entwurf völlig unbeachtet sind Rinder, die ebenso auf Betonspalt­en ihr Dasein fristen. Auf die Frage dazu rangen die beiden Minister um Worte.

KÄLBERTRAN­SPORTE: Auch hier gibt es Grund zu Kritik! Kälber dürfen ab der dritten Lebenswoch­e – wo sie noch einen starken Saugreflex haben – tagelang transporti­ert werden. Auch die Forderunge­n nach einem Verbot dieser „Baby-Transporte“nach Afrika und in den Nahen Osten wurde ignoriert.

POLITIK MUSS FÜR MEHR INFORMATIO­N SORGEN: Bei jedem Einkauf geben wir einen Produktion­sauftrag auf. Greifen wir zu „Tierwohl-Produkten“, dann werden künftig auch mehr Tiere unter besseren Bedingunge­n gehalten. Den Schwarzen Peter nur den Bauern zuzuschrei­ben ist der falsche Weg.

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