Tatort – Schattenleben
Zwischen Anarchie und Polizeigewalt
Eine mit einem Mann verheiratete verdeckte Ermittlerin verliebt sich bei ihrem Einsatz in eine linke militante Aktivistin der FINTASzene – Frauen, Inter, Nichtbinäre, Trans und Agender – und verschwindet plötzlich spurlos. Spannender Zündstoff im neuen Hamburger Fall, der die Nachwirkungen des Einsatz-Fiaskos beim G20-Gipfel 2017 verarbeitete. Regisseurin Mia Spengler hat in ihrem zweiten Hansestadt-Krimi das Thema Diversität in die Zwickmühle von Polizeigewalt und Anarchie gepresst. Mittendrin Franziska Weisz, der endlich auch einmal die tragende Rolle zugespielt wurde: Ja, das war ganz schön packend und emotional, ihr Undercover-Spießrutenlauf, der gespickt mit Visionen der Marke „Schnell ermittelt“war. Was der ambitionierten Milieustudie leider fehlte, war Spannung – die erst zum Schluss aufkam, als für den gewieften „Tatort“-Seher längst klar war, wer der Mörder ist.