Hinterseer: Zweifache Top-Karriere
Schlagerstar Hansi Hinterseer (Sa. in „Wenn die Musi spielt“, 20.15, ORF 2) über die Rolle seiner Frau bei seiner Karriere
Hansi, „Wenn die Musi spielt“feiert heuer 25Jahre-Jubiläum. Wie oft warst du schon dabei?
(lacht) Fast jedes Jahr. I war net nur von Anfang an dabei, vielleicht war i sogar ein Ideengeber. Wir haben damals Skiaufnahmen in Bad Kleinkirchheim gmacht, und zwar zu meiner Nummer „Du hast mich heut noch nicht geküsst“.
War das nicht deine Debüt-Single?
Genau! Jedenfalls hab i damals zum Otto Lobenwein, der als Ortskundiger die Dreharbeiten begleitet hat, gsagt: „Das wär doch ein geiler Platz für ein Open-Air“. „Ja“hat er gmeint . . . Zu der Zeit ist die Sach dann ins Rollen kommen.
In welcher Weise hat sich diese Show entwickelt?
Die „Musi“ghört mittlerweile im Sommer in Kärnten dazu, und viele Musikfreunde verbinden dieses Open Air mit Urlaub. Mit den Jahren ist dann alles immer professioneller gworden. Man muss halt aufpassen, dass es von der Atmosphäre noch passt. Aber die Leut entscheiden ja selber, ob s‘ kommen wollen; und sie sind da! Es ist schon alles sehr gut organisiert, per Bus werden s’ raufgführt.
Du wirst heuer zwei Lieder aus deiner neuen CD „Weil es dich gibt“präsentieren?
Ja. Letzten Freitag haben wir sie im Wildpark in Kitzbühel präsentiert; der ist für mich wia a zweites Zuhause, weil ich die Familie dort sehr gut kenn. Und für die
Journalisten haben wir eine Almjause organisiert. Wobei i das Gfühl ghabt hab, der Tag drobn aufm Berg tut eana richtig gut (lacht).
Du motivierst offenbar gerne andere dazu, in die Natur zu gehen; warst du nicht sogar der Erste in Österreich, der schon vor zwanzig Jahren im großen Stil Fan-Wanderungen organisiert hat?
Ja, das war unglaublich, wie die Fans das angnommen haben. 12.000 Leut haben wir am Hahnenkamm ghabt. Viele sind von weit her zu meinem Open Air gekommen; da hab ich sie eingeladen, mit mir zu wandern. Nach zehn Jahren haben wir‘s gut sein lassen. Da ist schon eine enorme Organisation dahinter. I konzentrier mi jetzt lieber wieder mehr auf die Musik.
Hast du „Weil es dich gibt“deiner Romana gewidmet?
(lacht) Sie hat‘s selber gschrieben! Die Romana hat schon siebzehn Liedtexte für mi gschrieben! Sie trifft das sehr gut. I bin schon in der Schul schwach gwesen im Schreiben. Und es hat sich einfach so ergeben, nachdem sie mir ein unheimlich schönes Gedicht zum 50er geschrieben hatte – mit dem Titel „So sehr lieb ich dich“. Das hat sie beim Geburtstag vorgetragen, und Jack White hat die Idee ghabt, dass i das vertonen könnt. Das hab i gmacht – und nach und nach sind die anderen Titel dazugekommen.
Also ist dir Romana nicht nur in der Familie eine Stütze, sondern auch in deiner Zweitkarriere als Sänger?
(lacht) Das stimmt! Anders als beim Skifahren – da hab i allein runtermüssen.
Deine wohl größten Erfolge damals: Gesamtweltcupsieger 73 und die Silbermedaille bei der WM 74 im Riesenslalom. In diesen zwei völlig unterschiedlichen Branchen – Sport und Schlager – hast du jeweils eine Top-Karriere hingelegt. Geht es, deiner Meinung nach, im Sport fairer zu?
In gewisser Weise schon, weil du wirklich nur von deiner Leistung abhängig bist. Net davon, wie guat jemandem deine Nase zu Gesicht steht. Aber die Erfolgs-Chancen stehen vor allem dann gut, wenn man am Teppich bleibt und net anfängt, in andere Sphären zu fliegen – dem folgt dann oft eine Bruchlandung . . .