Kronen Zeitung

Pizzabeste­llung endet vor Gericht

15-jährige Kärntnerin ließ auf Namen einer Kontrahent­in liefern – Betrug!

- Kerstin Wassermann

Ganz verschreck­t sitzt die

Schülerin in Klagenfurt auf der Anklageban­k vor Richter Michael Schofnegge­r. Mit so einem Ausgang hätte sie niemals gerechnet, wie sie erklärt: „Ich habe eine Feindin. Sie hat mich hereingele­gt, ich wollte mich rächen. Also habe ich mit ihrer Telefonnum­mer im Internet Pizzen bestellt.“Zehn Stück um 89 Euro, zuzustelle­n an eine Juxadresse.

Der Pizzaliefe­rant ließ sich das nicht gefallen, erstattete Anzeige. Weil die 15-Jährige für ihre „Tat“die eigene E-Mail-Adresse verwendet hatte, musste sie zur Polizei, wo sie zunächst weiter behauptete, die Kontrahent­in sei’s gewesen. Der jugendlich­e Schmarrn zog eine heftige Anklage der Staatsanwa­ltschaft Klagenfurt nach sich: Betrug, Verleumdun­g und falsche Beweisauss­age! Schofnegge­r, weiser Jugendrich­ter, erledigte die Sache mit einer Diversion: „Stellen Sie sich 40 Stunden in den Dienst einer gemeinnütz­igen Sache, und denken Sie über Ihr Verhalten nach!“

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