Kronen Zeitung

„Solche Ausfälle tun am meisten weh“

⧁ Ferrari-Legende Gerhard Berger leidet mit der Scuderia, die beim Formel-1-GP in Baku den nächsten Sieg durch Charles Leclerc verlor ⧁ Vor Rennen in Kanada müssen die Italiener Schrauben zurückdreh­en

- Stefan Burgstalle­r

Als DTM-Chef gastiert Gerhard Berger am kommenden Wochenende für das fünfte und sechste Rennen in Imola. Als Ferrari-Legende kennt er Italien besser als viele, kann nach dem Doppelausf­all von Carlos Sainz und Charles Leclerc beim Formel-1-GP in Baku mit der Scuderia mitfühlen . . . „Anfang der Saison hatte Red Bull ein paar Probleme mit der Standfesti­gkeit, da fiel Max wegen der Treibstoff­zufuhr zweimal aus, jetzt ist Ferrari dran“, so der zehnfache GP-Sieger, „das wird uns das ganze Jahr being gleiten – beide Teams wissen, dass sie immer zulegen müssen, auch Ferrari ist am Limit.“

Nach dem BoxenChaos in Monaco erwischte es Leclerc nun wie schon in Barcelona mit Motorschad­en, auch die Kundenauto­s von Kevin Magnussen (Haas) und Zhou Guanyu (Alfa) fielen am Sonntag wegen des Antriebs aus. „Im Qualifyhat man an der Polepositi­on von Leclerc gesehen, dass Ferrari einen kleinen Leistungsv­orsprung hat“, so der Tiroler. Aber: „Sie werden die eine oder andere Schraube zurückdreh­en müssen – weil solche Ausfälle tun am meisten weh. Davon kann man sich nicht allzu viele leisten.“

Verstappen liegt vor dem nächsten Hochgeschw­indigkeits-Rennen in Kanada am kommenden Sonntag bereits 34 Punkte vor Leclerc, der von Perez auf Platz drei verdrängt wurde: „Red Bull wirkt wie eine eingeschwo­renen Mannschaft, die den Kampf um eine WM gewohnt ist. Bei Ferrari ist das schon länger her, die sind noch nicht so selbstsich­er.“

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