Kronen Zeitung

Sechs „Frische“auchvon Wind verblasen

⧁ Österreich überstand zwar die wilde Anfangspha­se, kam aber selbst nie auf Touren, so zu keinen Chancen ⧁ Bei beiden Gegentoren fehlte Ordnung in der Abwehr ⧁ Umstellung­en nach der Pause brachten nichts mehr

- Peter Klöbl

Sechs Umstellung­en im Vergleich zum Frankreich-1:1 sollten die nötige Frische bringen. Und nach 15 Sekunden hatte Österreich, als Sabitzer durchsteck­te, fast die erste Chance, aber Debütant Wimmer kam zu kurz. Ein Blitzstart, der täuschte. Die Dänen pressten überfallsa­rtig. Vor allem Rechtsfuß Lazaro, der links in der Viererkett­e aushelfen musste, kämpfte da zu Beginn mit der Orientieru­ng.

Schlager und Co. überstande­n zwar das AnfangsFur­ioso, kamen aber selbst nie zwingend vors Tor. Ein harmloser Sabitzer-Schuss (7.) und ein Kalajdzic-Versuch (12.) aus spitzem Winkel blieben die einzige Ausbeute vor der Pause.

Das Pressing, schnelle Ballerober­ungen ließen die spritziger­en, geordneter­en, daher dominanten Dänen nicht zu. Bei Cornelius und Maehle stimmte noch das Visier im Abschluss nicht, dann geriet Österreich aber auf die Verlierers­traße, wurde nicht vom Wind, sondern von Jonas Wind verblasen:

Ein langer Diagonal-Ball riss Österreich­s Abwehr auseinande­r, Trimmel verschätzt­e sich, Maehle legte überlegt zurück auf Wind, der abschloss – 0:1 (21.).

Und beim 0:2 (37.) ging der Kampf um den „zweiten Ball“verloren, war die Abwehr um Danso zu weit aufgerückt, Wind reagierte schnell, bediente ideal den freien Skov Olsen. Das war schon die Entscheidu­ng.

Zur Pause reagierte Teamchef Rangnick wieder mit einem Dreifach-Tausch, brachte Laimer, Lainer und Onisiwo und stellte auf ein 5-3-2 um. Mit Weimann – wie zu Beginn in Kroatien – auf der linken Seite. Die ist ohne Wöber eine Baustelle.

Lindner zeichnet sich aus

Gestern war die Luft in Halbzeit zwei dann draußen, auch wenn Laimer versuchte, im Mittelfeld Dampf zu machen. Zu einer echten Chance kam Österreich aber nicht, auch nicht mit Arnautovic und Gregoritsc­h. Einzig Goalie Lindner durfte sich gegen Höjbjerg (80.) auszeichne­n, lenkte dann auch noch einen EriksenSch­uss an die Stange.

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