Mutter beklagt „Babyarmut“
Kinderbetreuungsgeld wurde seit Jahren nicht erhöht. Für Jungfamilien wird’s eng.
Der Kampf gegen Kinderarmut D wird oft als zentrales politisches Anliegen genannt. Durch die Teuerung kommt eine neue Dimension dazu: Babyarmut.
„Kinderwagen, Bettchen, Wickelunterlagen, Babyausstattung und Kleidung. Wie soll ich das alles bezahlen?“, wendet sich eine Leserin an die „Krone“. „Alles wird teurer, doch das Kinderbetreuungsgeld wird nicht angehoben. Bleibt man – wie in der längsten Variante vorgesehen – zwei Jahre und vier Monate nach der Geburt zu Hause, bekommt man nur etwas mehr als 400 Euro im Monat. Das sind maximal die Einkäufe für zwei Wochen“, klagt sie – „dazu kommen aber noch Miete, die Heizkosten, der Strom, die GIS, Hygieneartikel usw.“Selbst wenn der Partner arbeiten geht, reiche das
Geld für Jungfamilien längst nicht mehr aus . . .
„Das Kinderbetreuungsgeld wurde seit der Einführung im Jahr 2002 nicht mehr erhöht“, heißt es seitens der FPÖ. Und: Der Verbraucherpreisindex stieg seit 2002 um 50 Prozent! 2010 wurde das einkommensabhängige Kinderbetreuungsgeld als Wahlmöglichkeit geschaffen, seit 2017 gibt es ein Konto, wo taggenau eine Bezugsdauer gewählt werden kann, heißt es aus dem Kanzleramt.
Auch die Familienbeihilfe verlor zwischen 2000 und 2021 um 30 Prozent an Wert. Neben dem einmaligen Zuschuss im August in der Höhe von 180 Euro pro Kind kündigte die Regierung nun eine Valorisierung an. Wie es mit dem Kinderbetreuungsgeld weitergeht, ist ungewiss.