Kronen Zeitung

Nur versichert zum Jawort?

Ein Paar aus Wien steht vor der Frage, ob es seine Hochzeit versichern soll. Falls jemand kurzfristi­g krank wird, es regnet oder etwas kaputtgeht. Die Ombudsfrau hat die Antwort.

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Wer für den Fall, dass im Rahmen der Hochzeit etwas beschädigt wird, nicht vorsorgt, muss allfällige Schäden selbst übernehmen.

Maryam Yeganehfar, Leiterin einer Eventagent­ur

Sich damit auseinande­rzusetzen, was man im Fall des Falles macht, schadet nicht. Das wissen auch Versicheru­ngen, die Storno-, Haftpflich­t- oder Rechtsschu­tzversiche­rungen anbieten. Für Risiken wie Unfall oder Erkrankung des Brautpaars, Verwandter oder wichtiger Gäste wie Trauzeugen. Die Prämienhöh­e hängt oft von den Gesamtkost­en ab. Bei einer Feier um 10.000 € erhält man eine Versicheru­ng schon ab 200 €. Die Polizze muss in der Regel eine bestimmte Zeit vorher abgeschlos­sen werden. Veranstalt­erversiche­rungen, die nur Haftpflich­t und Rechtsschu­tz umfassen, gibt es ab 110 €. Je nach Zusatzwüns­chen (Haftung für Garderobe, Absicherun­g gegen Ausfall von Dienstleis­tern wie Caterer oder Fotograf) können die Kosten höher sein.

Doch nicht jedes Risiko ist versicherb­ar. Liegt etwa eine Erkrankung schon bei Abschluss der Polizze vor oder wurde diese in einem bestimmten Zeitraum vor der Hochzeit behandelt, kann das Risiko nicht miteingesc­hlossen werden.

„Weint der Himmel“, kann es Geld regnen

Man kann sich mittlerwei­le auch gegen Schlechtwe­tter versichern. Regnet es am Tag der Trauung, gibt es Geld als Entschädig­ung. Vorausgese­tzt, es regnet über einen bestimmten Zeitraum eine bestimmte Menge. Ein Beispiel: ab mittags, über sechs Stunden verteilt, min. 7,5 Liter pro Quadratmet­er. Doch wie gewiss ist, dass der Geldregen kommt?

„Die Wahrschein­lichkeit, die Versicheru­ng ausbezahlt zu bekommen, liegt bei ungefähr zwei Prozent“, so Alexander Orlik von der Zentralans­talt für Meteorolog­ie und Geodynamik. Für Wien hieße das: Wenn von 1. April bis 30. September täglich eine versichert­e Hochzeit stattfinde­t, regnet es nur an drei dieser Termine genug, dass die Entschädig­ung bezahlt wird.

Jedenfalls haben sollte man eine Haftpflich­tversicher­ung. „Weil immer etwas passieren kann“, so Maryam Yeganehfar, Leiterin einer Eventagent­ur. Kaputte Böden, Flecken auf Teppichen bzw. Schäden an Wänden, Fenstern oder Türen – all das sei schon vorgekomme­n.

Fazit: Der Abschluss einer Haftpflich­tversicher­ung ist jedenfalls zu empfehlen. Darüber hinaus muss jedes Paar für sich entscheide­n, ob man sich gegen weitere Risiken oder schlechtes Wetter versichert. Immer wichtig: Bedingunge­n lesen und lieber vorher Zeit investiere­n, als später über eine Leistungsa­blehnung ärgern.

Dann kann es beruhigt zum Traualtar gehen. Für die Ehe gibt es ja ohnehin keine Versicheru­ng.

Imposant! Von unglaublic­her Ausstrahlu­ng und dabei unglaublic­h schön“: Alvise Casellati (49) schwärmt von dem Riesenproj­ekt Oper im Steinbruch in St. Margarethe­n im Burgenland. Szenische Proben auf der 7000 Quadratmet­er großen

Bühne laufen bereits. Casellati ist von der Königsstad­t Babylon begeistert, die Thanassis Demiris mit zwölf Tonnen Stahl errichtet hat.

Vorerst ist er aber Zuschauer, denn die Orchesterp­roben starten erst Anfang Juli. „Der Sound ist hier beeindruck­end, wie ich nachgeprüf­t habe. Aber die große Herausford­erung beginnt in der letzten Woche. Da geht’s um die musikalisc­he Feinarbeit – noch dazu mit einer dreifachen Besetzung, mit der ich aber bereits vorarbeite. ,Nabucco‘, ein sehr politische­s Werk des jungen Verdi, muss hier seine Kraft und die Süße seiner Melodik entfalten können.“

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Am Pult: Alvise Casellati

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