Der Staat und der „Teufel“Inflation
Die letzten zehn Jahre schien der „Teufel“namens Inflation geschlafen zu haben: Die Preise erhöhten sich mäßig, alle paar Jahre wurden wir von der jeweiligen Regierung (und wir hatten viele!) mit „dem größten Entlastungspaket aller Zeiten“beglückt. Zu diesem Zeitpunkt erhielten wir aber in Wahrheit nur einen Teil dessen zurück, was wir zuvor an (zu) hohen Steuern geblecht hatten.
Für den Staat war dieses Spiel mit der Inflation ein famoses Geschäft: Die Lohnsteuer stieg in neue Progressionsstufen, die Mehrwertsteuer erhöhte sich durch die gestiegenen Preise – im Gegenzug blieb man bei den Sozialleistungen aber voll auf der Bremse: Viele von ihnen blieben überhaupt unverändert, real haben die Empfänger dadurch ständig verloren.
Über das nunmehrige Anti-Teuerungspaket kann man unterschiedlicher Meinung sein, aber es überwiegen die positiven Faktoren. Ganz besonders gilt das für die „Vertreibung des Teufels Inflation“, und zwar durch die Abschaffung der kalten Progression.
Dadurch wird den künftigen Regierungen das Demagogie-Spielzeug „größte Steuerreform“aus der Hand genommen und durch eine Automatik ersetzt. Das ist gut so, denn Österreich ist (und bleibt) ein Hochsteuerland, jede Senkung ist gut, weil es zum effizienten Einsatz der Steuermittel zwingt.
Die Hilfen werden auch nicht mit der Gießkanne verteilt, alle Einkommensstufen profitieren, untere sogar relativ am meisten.